„Cyber-Angriff“ auf Ex-Ministerin Zweiter „Cyber-Alarm“ bei Schulze Föcking war wieder Bedienungspanne
Düsseldorf · Auch bei einem zweiten vermeintlichen Cyber-Angriff auf die zurückgetretene Agrarministerin Christina Schulze Föcking (CDU) geht die Polizei von einem Bedienungsfehler aus.
Vermutlich hätten eine Fehlbedienung oder ein versehentliches Öffnen der Youtube-App dazu geführt, dass ein Film auf dem Fernseher im Hause der CDU-Politikerin abgespielt wurde. Das teilte das NRW-Justizministerium am Mittwoch im Rechtsausschuss des Landtages mit.
Fast genau ein Jahr nach der vermeintlichen ersten Hacker-Attacke auf ihren Fernseher hatte Schulze Föcking Ende Februar erneut die Polizei alarmiert. Sie erstattete laut Justizministerium Anzeige wegen einer beleidigenden Nachricht auf der Internetseite Abgeordnetenwatch.de. Dabei habe sie erwähnt, dass es bereits Ende November 2018 erneut einen Cyber-Angriff bei ihr zu Hause gegeben haben könnte. Allerdings sei sie seinerzeit gar nicht zuhause gewesen, sondern ihr Mann habe auf den Vorfall hingewiesen. Das Ehepaar habe ausdrücklich auf eine Anzeige wegen eines möglichen Cyber-Angriffs verzichtet, hieß es weiter. Auch die Staatsanwaltschaft habe keinen Anfangsverdacht für eine Straftat gesehen.
Als Agrarministerin hatte Schulze Föcking im März 2018 eine Attacke auf ihr heimisches TV-Netzwerk gemeldet, die sich später als Bedienungsfehler herausstellte. Dazu tagt zurzeit ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss. Die Politikerin war im Zuge der Affäre zurückgetreten.