Muslime zum Höhepunkt des „Hadsch“ auf dem Berg Arafat
Istanbul/Mekka (dpa) - In Saudi-Arabien feiern die rund 3,5 Millionen Muslime den Höhepunkt ihrer Wallfahrt auf den Berg Arafat. Die ganz in weiß gekleideten Pilger beten und meditieren dort. Mit dem immer wiederholten Ruf „Hier bin ich, mein Gott“, bitten sie um Vergebung.
Der Überlieferung nach hat der Prophet Mohammed an der Stelle rund 25 Kilometer außerhalb von Mekka seine letzte Predigt gehalten. Der „Hadsch“ wird von Zehntausenden Sicherheitskräften und medizinischem Personal begleitet.
Am Freitag steht auf dem Rückweg nach Mekka die symbolische Steinigung des Teufels an. Die Pilger werfen in der Stadt Mina Kieselsteine auf Steinwände. An dem Tag feiern sie außerdem - wie die gläubigen Muslime weltweit - das Opferfest (Eid al-Adha). In der Türkei hat das Opferfest bereits am Donnerstag begonnen. Bei rituellen Tierschlachtungen wird an dem wichtigsten islamischen Feiertag an die Bereitschaft Abrahams (arabisch: Ibrahim) erinnert, seinen Sohn zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen.
Zum Abschluss der großen jährlichen Pilgerfahrt umkreisen die Wallfahrer schließlich den riesigen schwarzen Steinwürfel Kaaba im Hof der Großen Moschee in Mekka. Der Hadsch ist eine der fünf Säulen des Islams. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern.