Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dringt auf die strikte Anwendung von 2G-Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus. "Die Menschen denken, wir hätten das Virus im Griff, das Gegenteil ist der Fall: Die Probleme sind nicht gelöst", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Unterschätzt werde beispielsweise auch die Gefahr sogenannter Impfdurchbrüche, also Erkrankungen trotz vollständiger Impfungen.
"Immer noch sind 30 Prozent der unter 60-Jährigen nicht geimpft. Wir unterschätzen diese enorme Zahl", sagte Lauterbach. Er warnte daher vor einer neuen Corona-Welle im Herbst und Winter, wenn sich "das Leben wieder in geschlossene Räume verlagert".
Lauterbach verwies auf eine aktuelle Studie aus den USA, die zeige, dass infizierte Geimpfte eine gleich hohe Viruslast tragen wie Nicht-Geimpfte und damit gleich ansteckend sind. Um "gut durch den Winter zu kommen", plädierte Lauterbach daher für "eine Kombination von strikter Einhaltung" der 2G-Regeln - also Zugang nur für Genesene oder Geimpfte - , konsequentem Testen sowie zusätzlichen Impf-Anreizen.