Tote Babys: Mainzer Klinik entlastet

Ermittler sehen keine Schuld bei Medizinern.

Mainz. Im Skandal um den Tod dreier Babys, die eine verseuchte Nährlösung bekamen, hat die Staatsanwalt am Freitag die Mainzer Uniklinik entlastet. Die Verschmutzung mit Darmbakterien kam nach bisherigen Erkenntnissen von einer defekt angelieferten Infusionsflasche mit einer Aminosäurelösung - einer der neun Zutaten für die Nährflüssigkeit. "An der Flasche wurde eine sehr hohe Belastung mit Bakterien festgestellt", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt von Mainz, Klaus-Peter Mieth.

Die Mainzer Klinik reagierte erleichtert. Möglicherweise drangen die Keime bei Produktion oder Transport wegen eines Materialfehlers in die Flasche. Solche Fehler seien sehr selten, aber doch immer wieder einmal als Ursache für kontaminierte Infusionslösungen gefunden worden, sagte Norbert Pfeiffer von der Uni-Klinik.