VW Bulli: Eine Transporter-Legende verabschiedet sich

In Brasilien geht im Dezember die Geschichte des Bullis zu Ende. Nach 56 Jahren wird die Produktion eingestellt.

São Paulo (Red). Für seinen letzten Auftritt hat sich der Bulli schick gemacht. Mit Weißwand-Reifen, eleganten Fenster-Gardinen und in hellblauer und weißer Farbe — so laufen die weltweit letzten, ja die allerletzten Modelle, des Transporter-Mythos im VW-Werk Anchieta in São Bernardo do Campo in Brasilien vom Band.

Im Dezember ist alles vorbei — rund 63 Jahre nachdem der erste „T1“-Transporter in Wolfsburg gebaut worden war und nach 56 Jahren Non-Stopp-Produktion in Brasilien. Für Bulli-Fans in aller Welt ein trauriger Tag.

In Brasilien ist der Bulli, dessen Produktion in Deutschland (T2/Hannover) bereits 1979 eingestellt wurde, aus dem Straßenbild seit Jahrzehnten nicht wegzudenken. „Er ist eine Industrie-Ikone, nicht nur wegen des Verkaufserfolges, sondern auch wegen seines Charismas“, sagt VW-Marketing-Manager Marcelo Olival.

Dabei gelangte der Bulli in Brasilien auch zu einer zweifelhaften Ehre: Wegen des niedrigen Sicherheitsniveaus wurde ihm von den um Spitznamen nie verlegenen Brasilianern der Zusatz „Jesus me chama“ („Jesus ruft mich“) verpasst.