Chefs schlafen wenig
Allensbach (dpa/tmn) - Menschen, die in einer Führungsposition arbeiten, schlafen wenig. Deutsche Chefs bekommen im Durchschnitt nur sechs Stunden und zehn Minuten Schlaf pro Nacht. Das hat eine Befragung von Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung ergeben.
Besonders wenig Schlaf bekommen Spitzenpolitiker. Von ihnen schläft fast jeder Dritte (31 Prozent) nur fünf Stunden pro Nacht, viele sogar weniger. Das zeigt die Umfrage, die vom Institut für Demoskopie in Allensbach durchgeführt wurde.
Wer viel Schlaf braucht, wird ohnehin eher kein Chef. Mehr als jeder zweite der Befragten (57 Prozent) meinte, ein Normalschläfer habe keine Chance auf eine Führungsposition. Auch für Verhandlungen ist Schlafmangel schlecht. Jeder zweite der Befragten (57 Prozent) hat schon einmal erlebt, dass Verhandlungen von Müdigkeit einzelner Teilnehmer beeinflusst wurden - etwa weil plötzlich Zugeständnisse gemacht wurden. Die Befragung von 519 Führungspersonen hatte das Wirtschaftsmagazin „Capital“ in Auftrag gegeben.