Digitalisierung: Auswirkung auf die Bewerbung
Hamburg (dpa/tmn) - Die Digitalisierung wirkt sich auch auf den Bewerbungsprozess aus. Das fängt bei der Stellensuche an, die viele inzwischen auch online machen. Es geht über den Bewerbungsprozess, der inzwischen häufig elektronisch abläuft und hört bei der Bewerberauswahl noch nicht auf.
Mancher muss neben Angaben auf der Unternehmenshomepage einige Fragen per Videoaufzeichnung beantworten. So haben Personaler einen noch unmittelbareren Eindruck vom Kandidaten, erläutert Svenja Hofert, Karriereberaterin aus Hamburg. Nach Bewerbern wird häufig auch in sozialen Netzwerken gesucht.
Gerade ältere Berufstätige drohten da mitunter, den Anschluss zu verlieren. „Manche haben schon Schwierigkeiten, mehrere Dokumente in einem PDF zusammenzufassen“, erklärt Svenja Hofert, Karriereberaterin aus Hamburg. Der Wissensstand zwischen älteren und jüngeren Jobsuchenden klaffe mitunter weit auseinander. Sie rät Älteren dazu, sich zu bemühen, bei diesen Neuerungen am Ball zu bleiben. Das sei ein Stück weit auch eine Haltungsfrage.
Die Gefahr, abgehängt zu werden, sieht sie vor allem bei jenen Bewerbern, die in eher kleineren Firmen arbeiten - und dort nach vielen Jahren im selben Job ihre Stelle verlieren. „Da fehlen manchmal auch einfache Kenntnisse von Word- oder Powerpoint“, erzählt sie. In größeren Firmen gebe es das weniger, weil diese ihre Mitarbeiter häufig in Weiterbildungen regelmäßig schulen.
Gerde wer in einem eher kleineren Unternehmen tätig ist, kann sich zum Beispiel vornehmen, einmal im Monat etwas Neues auszuprobieren - das kann etwa die Nutzung eines sozialen Netzwerks sein. Dann ist man im Bewerbungsprozess auch weniger nervös, wenn man mit neuen technischen Herausforderungen konfrontiert ist. Und es hat vor allem den Effekt, dass man die Angst vor diesen Neuerungen verliert. Mancher wird schnell feststellen, dass vieles viel einfacher ist als gedacht.