Ein Mietweihnachtsmann zum Fest
Kassel (dpa) - Leuchtende Kinderaugen, gerührte Eltern: Das ist es, was Frank Fiedler aus Kassel an der Arbeit als „Mietweihnachtsmann“ besonders schätzt. Meist wird der 47-Jährige von Familien für Heiligabend gemietet.
Er verrät, wie er an den Job gekommen ist.
Wie wird man Mietweihnachtsmann?
Frank Fiedler: „Ich habe früher in der Familie schon den Weihnachtsmann gespielt, zum Beispiel bei den Kindern meiner Schwester. Dann habe ich bei der Arbeitsagentur einen Aushang gesehen. Das war so unkompliziert. Jetzt mache ich das schon seit fünf, sechs Jahren.“
Wie viele Familien machen Sie an Heiligabend glücklich?
Fiedler: „Ich schaffe maximal vier am Abend. Man muss ja auch ein Stück fahren. Besser wäre es, die Familien nach Stadtvierteln auf die Weihnachtsmänner zu verteilen, das könnte Kassel noch besser machen. Aber ich habe auch Stammfamilien, die mich schon öfter gebucht haben. Die ersten Anfragen habe ich schon im September bekommen. Es kam auch eine Anfrage aus Dessau, aber der Anfahrtsweg ist dann doch zu weit.“
Macht es Ihnen nichts aus, an Heiligabend zu arbeiten?
Fiedler: „Ich sehe das nicht als Arbeit, es macht ja Spaß. Die Kinder haben leuchtende Augen und es gefällt allen, wenn ich meinen Weihnachtsspruch aufsage und weihnachtliche Stimmung verbreite. Die Erwachsenen haben manchmal sogar Tränen in den Augen, wenn sie ihre Kinder dabei sehen. Ich mache das nicht wegen des Geldes. Ich nehme so viel, dass meine Kosten gedeckt sind. Der Weihnachtsmann ist kein Geschäftsmann.“