Einzelhändler ist häufigster Lehrberuf

Wiesbaden (dpa) - Eine Lehre im Einzelhandel ist auch im vergangenen Jahr der häufigste Lehrberuf in Deutschland gewesen, berichtet das Statistische Bundesamt. Weiterer Trend: Weibliche Bewerber konzentrieren sich auf wenige Ausbildungsberufe.

33 345 junge Männer und Frauen begannen im Jahr 2010 eine Ausbildung im Einzelhandel, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag (26. August) in Wiesbaden mit. Es folgten Lehrberufe wie Verkäufer, Büro- und Industriekaufleute oder Kraftfahrzeugmechatroniker. Insgesamt ging die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 0,4 Prozent auf 559 032 zurück.

Erneut beobachteten die Statistiker den Trend, dass vor allem weibliche Bewerber sich auf wenige Ausbildungsberufe konzentrieren. Knapp ein Drittel entschied sich für einen der fünf häufigsten Berufe, darunter welche mit geringen Verdienstmöglichkeiten wie Friseur oder Verkäufer. Etwas stärker differenzierten die männlichen Bewerber, von denen nur jeder fünfte eine der fünf häufigsten Ausbildungen anfing.

Klar ersichtlich ist in den Zahlen der Zusammenhang zwischen Abschluss und späterem Lehrberuf. Absolventen mit Abitur landeten meist als spezialisierte Kaufleute in Industrie, Banken oder auch Handel. Realschüler wählten besonders häufig Berufe im Einzelhandel und im Kfz-Gewerbe. Hauptschüler ließen sich am häufigsten zu Verkäufern, Einzelhandelskaufleuten und Friseuren ausbilden.