Ratgeber Erfolgreich online bewerben - darauf kommt es an

Bei den meisten Firmen bewerben Sie sich heute nicht mehr klassisch mit Ihrer Bewerbungsmappe, sondern digital. An den erforderlichen Inhalten hat sich gar nicht so viel verändert, Anschreiben, Zeugnisse und Lebenslauf gehören nach wie vor zu den Standards.

Erfolgreich online bewerben - darauf kommt es an
Foto: unsplash.com/Glenn Carstens-Peters

Um aus dem Pool der Bewerber herauszustechen, sollten Sie Ihre Bewerbung strukturiert, lesenswert und interessant gestalten. Wir verraten Ihnen, die Sie das beste aus sich herausholen.

Lebenslauf mit Köpfchen schreiben und beeindrucken

Viele Personaler checken den Lebenslauf noch bevor der Blick auf die Bewerbung fällt. Mit einem Lebenslauf Muster haben Sie eine passende Vorlage am Computer und können ihn für jede Bewerbung individuell gestalten. Achten Sie darauf, Ihre Spezifikationen und Fähigkeiten hervorzuheben und diese selbstbewusst zu präsentieren. Sind Sie bereits viele Jahre im Berufsleben, spielt das Abschlusszeugnis der Schule kaum mehr eine Rolle. Von Bedeutung sind allerdings Zeugnisse von vorherigen Arbeitgebern, Qualifikationen und Zertifikate über besondere Qualitäten.

Anschreiben gestalten und Aufmerksamkeit erzeugen

Durch die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz hat sich die Art der Anschreiben verändert. Programme wie ChatGPT helfen Bewerbern dabei, Formulierungen zu optimieren oder eine ganze Bewerbung zu verfassen. Unterstützung ist in Ordnung, verzichten Sie aber darauf, der KI die ganze Arbeit zu überlassen. Im Zeitalter von typischen (redundanten und sich wiederholenden) KI-Formulierungen stechen Sie mit einem individuellen Anschreiben besonders hervor. Die alten Formulierungen "sehr geehrte Damen und Herren" usw. haben bei vielen Personalern ausgedient. Je dynamischer und jünger das Unternehmen ist, bei dem Sie sich bewerben, desto mehr Esprit dürfen Sie Ihrer Bewerbung verleihen.

Foto oder nicht? Die Frage aller Fragen bei der Bewerbung

Geht es um die Frage, ob Bewerbungen online oder offline übermittelt werden, sind sich Personalchefs uneinig. Die einen mögen es so, die anderen so. Eine ganz andere Frage dreht sich darum, ob ein Foto dazu gehört oder nicht. Im Zuge anonymisierter Bewerbungsverfahren wird in vielen Firmen versucht, die Leistungen mehr zu honorieren als die Sympathie. Letztlich entscheiden aber Menschen darüber, ob die Einladung zum Vorstellungsgespräch erfolgt oder nicht. Daher kann es nach wie vor sinnvoll sein, die Bewerbung nicht zu anonymisieren, sondern ein sympathisches Bewerbungsfoto anzuhängen. Je traditioneller der Betrieb, desto besser kommt das Foto an.

Initiativ-Bewerbungen sind eine gute Chance

Die Zahlen der Arbeitslosigkeit steigen und das bekommen auch Firmen zu spüren. Oft bleiben vakante Stellen über Wochen oder gar Monate ausgeschrieben oder Betriebe veröffentlichen erst gar keine Jobanzeigen mehr.

Personalmangel führt in den letzten Jahren immer häufiger zur Schließung von Betrieben und da lohnt es sich, als Arbeitnehmer seine Stärken auszuspielen.

Anstatt präzise nur nach ausgeschriebenen Jobs zu suchen, kann eine Initiativ-Bewerbung zum Erfolg führen. Hier gibt es keine bekannt-vakante Stelle, sondern einfach nur Interesse am jeweiligen Unternehmen. Möchten Sie bei einer Ihnen bekannten Firma einsteigen, schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auch dann, wenn es keinen ausgeschriebenen Job gibt!

Achten Sie allerdings darauf, sich direkt an den verantwortlichen Personaler zu wenden. Über das Internet bekommen Sie die Ansprechpartner schnell raus, alternativ erkundigen Sie sich beim Betrieb. Das zeigt echtes Interesse und sorgt dafür, dass Ihre Bewerbung dort ankommt, wo sie hingehört.