Lob und Autonomie Gute Beziehung zwischen Chef und Team erhöht die Leistung
Freiburg (dpa/tmn) - Stimmt zwischen dem Chef und seinem Team die Chemie nicht, ist das nicht nur für alle Beteiligten anstrengend. Es wirkt sich häufig auch negativ auf die Leistung der Abteilung aus.
Darauf weist der Personalberater Martin Claßen aus Freiburg hin.
Chefs sollten deshalb darauf achten, dass sie wertschätzend und vertrauensvoll mit ihren Mitarbeitern umgehen. Denn dadurch erzielen sie in der Regel bessere Ergebnisse, erklärt Claßen, der sich auf eine Meta-Studie von Forschern aus England bezieht.
Die Forscher hatten zahlreiche Studien zur Qualität der Beziehungen zwischen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern ausgewertet. Dabei zeigte sich über alle Studien hinweg, dass sich eine gute Beziehung positiv auf die Leistung auswirkt. Mitarbeiter machen dann zum Beispiel eher Verbesserungsvorschläge für den Arbeitsprozess, unterstützen Kollegen oder geben Tipps für geeignete Neuzugänge. Doch wie drücken Chefs am besten Wertschätzung aus?
Lob: „Vorgesetzte sollten sich in einer positiven Art und Weise über ihre Mitarbeiter und deren Arbeit äußern“, sagt Claßen. Ist etwas im Job gelungen, sprechen sie dafür am besten ein Lob aus und begründen, warum die Arbeit gut war. Das motiviert.
Konstruktive Kritik: Die meisten Mitarbeiter seien auch dankbar für kritische Rückmeldungen zur Arbeit, erklärt Claßen. Wichtig sei nur, die Kritik mit einem Vorschlag zu verbinden, wie derjenige es in Zukunft besser machen kann.
Klarheit über Aufgaben: In sich rasch verändernden Firmen ist es wichtig, dass Mitarbeiter Klarheit über ihre Rolle und ihre Aufgaben haben. Es motiviere ungemein, wenn es Sicherheit darüber gibt, was von einem erwartet wird, erläutert Claßen.
Autonomie: Mitarbeiter empfinden es als Wertschätzung, wenn der Chef ihnen zutraut, selbst zu entscheiden, wie sie eine Aufgabe angehen. Wer Mitarbeitern bei der Erledigung ihrer Aufgaben keine Freiheiten lässt, demotiviert sie.