Ingenieurstudium wieder beliebter
Wiesbaden (dpa) - Das Interesse an einem Studium der Ingenieurwissenschaften ist erneut gestiegen. An den deutschen Hochschulen haben sich im Studienjahr 2010 mit einem Plus von 8,2 Prozent oder 93 200 deutlich mehr Erstsemester eingeschrieben als im Vorjahr.
Die Ingenieurwissenschaften verzeichneten damit die höchste Zuwachsquote unter fünf ausgewählten Studienbereichen. Das berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag (14. März). Nach einem ersten Höhepunkt bei der Anfängerzahl in den Ingenieurwissenschaften im Jahr 2003 mit fast 70 000, war diese Zahl bis zum Studienjahr 2006 auf knapp 63 000 gesunken. Seitdem steigt sie kontinuierlich wieder.
Insgesamt nahmen im Sommersemester 2010 und im Wintersemester 2010/11 rund 443 000 Menschen ein Studium auf. Das waren 4,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften erhöhte sich die Zahl der Studienanfänger um 6,3 Prozent auf 77 300. Bei der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften verzeichneten die Statistiker einen Anfängerzuwachs um 4,7 Prozent auf 74 300. Für Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften schrieben sich im Studienjahr 2010 rund 19 700 Menschen erstmals ein (plus 3,8 Prozent).
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften locken nach wie vor die meisten Studienanfänger: 2010 waren es 147 600 (plus 1,4 Prozent). Den einzigen Rückgang gab es nach den Angaben des Amtes bei der Fächergruppe Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften mit 9037 Erstimmatrikulierten im Studienjahr 2010. Ein Jahr zuvor waren es noch 9066 gewesen (minus 0,3 Prozent).