Ratgeber Warnhinweise im Unternehmen und Arbeitsunfälle vermeiden

Arbeitgeber müssen Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen sicher gestalten. Entsprechende Warnschilder beugen Unfällen vor.

Mit Warnschildern Arbeitsunfälle vermeiden
Foto: Shutterstock/Bildagentur Zoonar GmbH

Vor Arbeitsunfällen ist kein Unternehmen gefeit! Die meisten gehen glimpflich aus, doch einige führen zu schweren Verletzungen oder sogar zur Berufsunfähigkeit. Die Ursache für einen Arbeitsunfall ist in der Regel ein Zusammenspiel mehrerer unglücklicher Zufälle. Unachtsamkeit eines Mitarbeiters oder dessen Unerfahrenheit begünstigen ein Stolpern oder Ausrutschen zur falschen Zeit.

Die meisten Arbeitsunfälle passieren in der Industrie im Produktionsbereich. Der Zusammenstoß mit einem Gabelstapler oder ein Arbeitsunfall an Maschinen ziehen hässliche Verletzungen nach sich. Im Büro sind es scharfe Kanten, unsachgemäß verlegte Kabel und rutschige Böden, die zu Unfällen führen. Entsprechende Warnschilder, die auf Gefahrenquellen hinweisen, sind ein essentiellerBestandteil des Arbeitsschutzes. Sie schärfen das Bewusstsein der Mitarbeiter und tragen dazu bei, dass viele Unfälle am Arbeitsplatz vermieden werden!

Was sind Warnschilder?

Warnschilder besitzen eine dreieckige Form und sind in Signalgelb mit einer schwarzen Umrandung gehalten. Sie unterliegen der internationalen Norm DIN EN ISO 7010. Mittels unterschiedlicher internationaler Piktogramme und Symbole weisen sie auf eventuelle Gefahren im Arbeitsumfeld hin. 

Für Unternehmen sind Warnschilder ein effizientes Mittel, um die Arbeitssicherheit zu erhöhen und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Warnschilder bestehen aus den verschiedensten Materialien. Sie können sowohl aufgeklebt als auch angeschraubt werden. Es gibt sie in der Regel in drei Ausführungen.

Fahnen-, Winkel- und Deckenschilder

Fahnenschilder besitzen einen Anschlagwinkel, der mit zwei Bohrlöchern versehen ist. An diesen wird das Warnschild an der Wand befestigt. Es besitzt einen zweiseitigen Druck und ragt in den Raum hinein, sodass es von Weitem gut sichtbar ist.

Sollte im Gefahrenbereich keine Wand zur Verfügung stehen, sind Deckenschilder eine probate Lösung. Auch dieser Typ Warnschild ist beidseitig bedruckt. Das Schild wird mit Ketten an der Decke befestigt und in den Sichtbereich herabgelassen. Üblicherweise wird unterschieden zwischen Deckendreieck und Deckenwürfel.

Ein Winkelschild wird wie ein Dreieck an der Wand verschraubt. Es ragt in den Raum hinein und erregt dadurch eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Winkelschilder sind sowohl bei frontaler Ansicht als auch von der Seite zu erkennen.

Wie setzt man Warnhinweise im Unternehmen ein?

Grundsätzliche Aufgabe eines jeden Betriebs ist die vollständige Beseitigung aller möglichen Gefahrenquellen. Nicht immer ist das möglich. Dann besteht für die Firmenleitung die gesetzliche Pflicht, Gefahrenquellen mit Warnschildern zu kennzeichnen, die mit den entsprechenden Piktogrammen beschriftet sind. Unter anderem ist auf folgende Gefahrenbereiche mit der Befestigung oder Aufstellung von Warnschildern zu reagieren:

·         Baustellen

·         Labore

·         Lagerhallen

·         Nassbereiche

·         Stromkästen und Verteiler

·         Treppen

Tipps, um Arbeitsunfälle zu vermeiden

Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen sich daran beteiligen, dass sich das Unfallrisiko am Arbeitsplatz in Grenzen hält. Neben Warnschildern tragen auch einige einfache Verhaltensregeln dazu dabei, dass Unfälle vermieden werden:

·         Schubladen nach Gebrauch schließen. Dann können sich Kollegen nicht daran stoßen.

·         Büroräume nicht überladen. Der Arbeitsplatz sollte immer bequem erreichbar sein. Wenn der Büroraum mit Gerätschaften und Möbeln zugestellt ist, erhöht sich die Gefahr, sich zu stoßen oder zu stolpern.

·         Trittleiter statt Stuhl nutzen. Wer höher liegende Akten im Regal erreichen möchte, steigt schnell mal auf einen Stuhl. In dieser Situation sind Stürze vorgezeichnet, besonders dann, wenn der Bürostuhl mit Rollen ausgestattet ist. Mit einer Trittleiter hat man immer einen festen Stand.

·         Scharfe Ecken absichern. Tische, Stühle und anderes Mobiliar am Arbeitsplatz besitzen mitunter scharfe Ecken und Kanten. Wer diese mit einem Eckenschutz aus Schaumstoff absichert, vermeidet unnötige Unfälle.

·         Kabel bündeln. Freiliegende Kabel, die nicht unter Putz verlegt sind, stellen eine ausgezeichnete Stolperfalle dar, wenn sie frei herumliegen. Eine Bündelung mit Hilfe von Kabelbindern vermindert die Unfallgefahr beträchtlich.

·         Fußboden freihalten. Ein häufiger Grund, warum Menschen am Arbeitsplatz stolpern, sind herumliegende Gegenstände. Wer seine Büroräume im aufgeräumten Zustand hält, vermeidet die Entstehung unnötiger Gefahrenquellen.

Arbeitsschutz

Arbeitsschutz ist Chefsache! Ein Arbeitsunfall gefährdet nicht nur die Mitarbeiter. Er schädigt auch das Unternehmen, sollte ein Mitarbeiter länger ausfallen. In schwierigen Situationen kann ein Arbeitsunfall auch zu Schadenersatzforderungen führen, da der Arbeitgeber gegenüber seinen Mitarbeitern einer Fürsorgepflicht nachkommen muss.

Zu einem aktiven Arbeitsschutz gehört die Schaffung einer sicheren Arbeitsumgebung. Des Weiteren muss der Arbeitgeber Sicherheitsschuhe und -kleidung bereitstellen. Zusätzlich ist es dienlich, die Mitarbeiter regelmäßig über mögliche Gefahrensituationen aufzuklären.