Nicht zu viele Anliegen auf einmal - das Jahresendgespräch
Berlin (dpa/tmn) - Einmal pro Jahr haben Chef und Mitarbeiter Zeit füreinander und besprechen, wo es in den nächsten zwölf Monaten hingehen soll. Wer für sich eine Verbesserung erzielen will, etwa mehr Gehalt, muss strategisch vorgehen.
Karriereberaterin Hanne Bergen gibt Tipps:
Nicht zu viele Anliegen auf einmal: Um etwas zu erreichen, fokussiert man sich am besten auf zwei oder drei wichtige Anliegen. Der Rest wird auf das nächste Jahr vertagt. Wer zum Beispiel mehr Gehalt verhandeln will, gleichzeitig über Fortbildungen reden möchte und noch dem Chef Feedback geben will, verzettelt sich leicht. Man sollte deshalb vorher genau überlegen, was einem am Wichtigsten ist und die anderen Anliegen auf das Gespräch im nächsten Jahr vertagen.
Vorab Leistungsbilanz erstellen: Viele Vorgesetzte beginnen das Gespräch mit einer Rückschau auf das letzte Jahr. Was ist gut gelaufen? Und was nicht so? Hier ist wichtig, sicher und flüssig die eigenen Erfolge im letzten Jahr aufzählen zu können. Dabei hilft es, das Ganze vorher einmal schriftlich zu notieren. Auch hier sollten Mitarbeiter Prioritäten setzten: Alles von A bis Z chronologisch herunterzubeten, langweilt schnell. Besser ist es häufig, mit den Erfolgen zu beginnen, die man selbst für als am Wichtigsten hält.
Kritisches Feedback anhören: Als nächstes kommt häufig die Feedback-Phase. Der Chef gibt Rückmeldung, wie er die Leistung des Mitarbeiters wahrgenommen hat. Ist seine Bilanz kritisch, sollten Arbeitnehmer hier sich nicht gleich verteidigen. Dann ist man schon in der Defensive. Wichtig ist, sich das Ganze anzuhören und dann zu Hause in Ruhe darüber zu reflektieren.
Ziele fürs kommende Jahr vorbereiten: In vielen Gesprächen geht es im dritten Akt darum, für das kommende Jahr Zielvorbereitungen zu treffen. Hier ist die Gefahr für Mitarbeiter häufig, dass der Chef ihnen etwas aufdrückt. Wichtig ist deshalb im Vorfeld, sich gut zu überlegen, was man anbieten kann und so ein Stück weit das Ergebnis zu steuern.