Schichtarbeit kann auf die Psyche schlagen, sagt Matthias Wilhelm von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Aber auch körperlich belasten Schichtdienste. „Langzeitstudien belegen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck mit der Häufigkeit von Schichtarbeit zunehmen können“, erklärt Wilhelm im Magazin „DGUV Arbeit & Gesundheit“. Das liege daran, dass man sich nachts für die gleiche Leistung mehr anstrengen muss als tagsüber.
Um den Stress zu bewältigen, sollten Schichtarbeiter aber nicht auf Schlaf- oder Beruhigungsmittel zurückgreifen. „Diese Mittel können starke Nebenwirkungen haben“, warnt Hiltraut Paridon vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Dazu gehörten Gedächtnis-, Konzentrations- und Schlafstörungen. Außerdem könnten die Mittel schon in niedrigen Dosen abhängig machen, wenn sie zu lange eingenommen werden, erklärt Paridon in dem Magazin. Stattdessen sollten Schichtarbeiter Entspannungstechniken üben: „Muskelentspannung, Autogenes Training und Yoga sind hilfreich“, rät Paridon.