Zukunft Schule fertig – wie geht es weiter?
Köln. Viele Jugendliche reagieren auf die Frage „Welchen Beruf möchtest du später einmal ergreifen?“ genervt. Die folgenden Schritte helfen dabei, sowohl den zukünftigen Schulabgängern als auch deren Eltern einen Überblick zum Thema zur Berufswahl zu verschaffen.
Deutschlandweit werden 19.000 verschiedene Studiengänge und 326 unterschiedliche Ausbildungsberufe angeboten. Um bei diesem Angebot eine Wahl treffen zu können, ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen ungefähr zwei Jahre vor dem Ende der Schulzeit sich mit dem Thema der Berufswahl beschäftigen. Mit Ferienjobs und Praktika erhalten die jungen Erwachsenen einen Einblick in die Berufswelt, sie finden heraus, worin ihre Stärken und Schwächen liegen, woran sie Spaß und Interesse haben.
Auch die Eltern sind beim Thema Berufswahl überfordert. Unter vielen Berufsbezeichnungen können sie sich gar nichts darunter vorstellen. Durch die Digitalisierung entstehen ständig neue Berufszweige, von denen viele noch nie etwas gehört haben. Doch welche Berufe und welche Branchen davon gibt es auch in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren noch? Welche Berufe haben Zukunft? Antworten auf diese Fragen finden Interessierte in diesem Artikel. Überdies können Tests (kostenlos auf der Seite der Ruhr-Universität Bochum zu finden) dabei helfen herauszufinden, wo die persönlichen Stärken und Talente der Jugendlichen liegen. Nach der Auswertung des Tests erhalten sie eine individuelle Beratung und einen Überblick über mögliche passende Berufswege.
Studium oder Ausbildung?
Zudem sollten die zukünftigen Schulabgänger sich Gedanken darüber machen, ob sie lieber studieren oder eine Ausbildung absolvieren möchten. Beide Varianten bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Um einen Eindruck vom Studierendenleben zu erhalten, lohnt es sich, an sogenannten Schnuppertagen eine Universität aufzusuchen. Bei diesen bekommen Interessenten nicht nur einen Eindruck vom Hochschulalltag, sondern können sich auch über die angebotenen Studiengänge informieren. Denn oft kann man sich unter den Namen der Fächer nicht viel vorstellen, geschweige denn sich ein Bild von den möglichen Berufen machen, die man nach dem Studienabschluss ergreifen kann. Auf Berufswahlmessen gibt es außerdem zahlreiche Stände von Hochschulen, Unternehmen und anderen Institutionen, deren Personaler, Studenten oder Azubis gern Auskunft zu allen Fragen geben.
Ein Jahr Auszeit nach der Schule
Natürlich muss ein Schulabsolvent nicht direkt mit der Berufsausbildung starten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, vor der Ausbildung oder dem Studium etwas anderes auszuprobieren. Wer ins Ausland möchte, kann zum Beispiel ein Jahr als Au-Pair arbeiten oder Work & Travel machen. Im Zuge des Bundesfreiwilligendienstes können Interessierte berufliche Erfahrungen sammeln und sich engagieren: ob im Bereich Kultur, Integration, Ökologie, Soziales oder Sport. Bei einem Jahr Auszeit vor der Berufsausbildung lassen sich viele Erfahrungen sammeln, die auch Einfluss auf die spätere Berufswahl nehmen können. Die Jugendlichen lernen in dieser Zeit viel über sich und lernen bei einem Auslandsaufenthalt die Sprache und Kultur eines anderen Landes kennen. Generell ist ein solches Jahr allen Schulabsolventen zu empfehlen, vor allem aber jenen, die sich noch unsicher darüber sind, welchen Weg sie nach der Schule einschlagen möchten.
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