Schweißgeruch im Büro: Kollege zurückhaltend ansprechen
Berlin (dpa/tmn) - Wenn Kollegen im Sommer zu viel Parfüm nehmen oder nach Schweiß riechen, ist das ein sensibles Thema. Wer sich gestört fühlt, sollte das nicht zu forsch ansprechen.
Das kann beim Kollegen falsch ankommen. Die Wortwahl zählt, sagt Nandine Meyden. Sie ist Etikette-Trainerin in Berlin. Liegt das Deo oder Parfüm des Kollegen zu stark in der Luft, könnte man das so ansprechen, erklärt Meyden: „Ich mag den Duft sehr gerne, ein bisschen weniger wäre aber super.“ Das „Aber“ sollte erst am Ende des Satzes kommen: Sonst könnte der Kollege das Gefühl bekommen, dass das Lob für den Duft nicht ernst gemeint ist.
Generell gilt: Solche Themen nur unter vier Augen ansprechen! Das gilt besonders, wenn es um Schweißgeruch geht. Dieser ist noch unangenehmer als ein übermäßiger Deogeruch - gerade für den Angesprochenen. Der wird oft gar nicht wissen, dass er nach Schweiß riecht. Es sollte so rüberkommen, dass das jedem mal passieren könne, rät Meyden. Niemand müsse sich dafür schämen. Es gilt in dem Fall, möglichst weich zu formulieren. „Du stinkst“ ist ein verbaler Angriff. Besser ist: „Du riechst verschwitzt.“