Tipps für ein perfektes Bewerbungsfoto

Berlin (dpa/tmn) - In einer Bewerbungsmappe sollte ein Foto des Bewerbers niemals fehlen. Wichtig ist auch, dass es gut gemacht ist. Denn ein sympathisches Bild könne ein Herzensöffner sein, sagt Karriereberater Jürgen Hesse.

Er gibt Tipps, wie das gelingt.

Foto ist Pflicht: Einer Bewerbungsmappe kein Foto beizulegen, „wäre in Deutschland total unüblich“, sagt der Karriereberater Jürgen Hesse aus Berlin. In den USA oder in Japan sieht das ganz anders aus. Es sei nicht besonders klug, auf ein Bild in den Bewerbungsunterlagen zu verzichten, sagt Hesse. Denn ein gutes, sympathisches Foto könne ein Herzensöffner sein. „Es ist zwar unfair und total subjektiv, aber ein Personaler geht auch danach, ob er den Kandidaten sympathisch findet“, so Hesse, der Ratgeberautor zum Thema Bewerbungsunterlagen ist. Ganz andere Regeln gelten übrigens in den USA oder in Japan: Möchte sich dort jemand bewerben, sollte er in jedem Fall auf ein Bild verzichten. „Denn dort gilt ein Foto des Bewerbers in den Unterlagen als Fauxpas.“

Profi beauftragen: Auf ein gutes Foto sollten Jobsuchende sowohl Zeit als auch Geld verwenden, sagt der Experte. Er rät jedem zunächst einmal, die Fotos von einem Profi machen zu lassen. Denn Laienfotos wiesen häufig handwerkliche Mängel auf. Außerdem sollten die Bilder möglichst zeitnah zur Bewerbung entstehen. „Alle zwei bis drei Jahre sollten Bewerbungsfotos erneuert werden“, empfiehlt Hesse.

Schwarz-Weiß oder Farbe: Manche fragen sich, ob ein Bild in Schwarz-Weiß oder Farbe besser ist. „Beides ist grundsätzlich möglich“, sagt Hesse. „Allerdings kommen die meisten Menschen auf einem Schwarz-Weiß-Foto besser weg.“ Er rät daher eher zu Aufnahmen in Schwarz-Weiß. Personaler würden über ein Bild in Schwarz-Weiß auch länger nachdenken als über eines in Farbe. „Denn bei einem Schwarz-Weiß-Bild überlegt man, wie der Bewerber wohl in Natur aussieht.“ Man müsse sich ausmalen, ob derjenige eher ein dunkler oder ein heller Typ sei oder welche Haarfarbe er habe.

Beraten lassen: Welches Foto Berufstätige für eine Bewerbung wählen, entscheiden sie lieber nicht ganz allein. „Am besten bittet man einen Freund für die Auswahl um Rat“, sagt Jürgen Hesse. Man selbst habe oft eine verzerrte Wahrnehmung von sich selbst. „Das Foto, das ich selbst am besten finde, muss nicht objektiv das beste sein“, erklärt Hesse. Das Hauptkriterium für die Freunde sollte sein, ob der Bewerber auf dem Foto sympathisch und kompetent herüberkommt. Bewerbe sich jemand etwa auf die Stelle eines Arztes, könnte er seine Freunde bitten: „Was würdest Du sagen? Sehe ich auf dem Foto aus, wie ein vertrauenswürdiger Arzt?“

Der richtige Platz: „Bewerber können das Foto mehr oder weniger überall platzieren“, sagt Hesse. Nur zu weit nach hinten sollte man es nicht setzen. „Denn es ist eine wichtige Information, die nicht erst ganz am Schluss kommen sollte.“ Ansonsten dürften Bewerber mit ihrem Bild spielerisch umgehen und verschiedene Variationen ausprobieren. Sie könnten es beispielsweise klassisch über dem Lebenslauf in der oberen rechten Ecke platzieren. Es sei aber auch in Ordnung, es schon in das Deckblatt zu integrieren oder es auf einer gesonderten Seite nach dem Deckblatt zu setzen, auf der nur die Kontaktdaten und Sozialdaten wie der Familienstand festgehalten werden. „Die Hauptsache ist, dass das Foto nett und sympathisch ist“, sagt Hesse. „An welcher Stelle das Bild dann zur Geltung kommt, ist weniger wichtig.“