Umfrage: Frauen bei Weiterbildungen benachteiligt
Düsseldorf (dpa/tmn) - Frauen in der Arbeitswelt werden oft schlechter bezahlt, haben weniger Aufstiegschancen und bekommen neusten Erkenntnissen zufolge auch seltener eine Weiterbildung angeboten.
Frauen bekommen einer Online-Umfrage zufolge von ihrem Arbeitgeber etwas seltener eine Weiterbildung angeboten als Männer. So hat 2012 fast jeder zweite Mann (49,7 Prozent) laut der Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ein entsprechendes Angebot von seinem Chef erhalten. Bei den befragten Frauen waren es nur 45 Prozent. An der Umfrage auf der Seite Frauenlohnspiegel.de haben sich rund 16 000 Menschen beteiligt, darunter 5600 Frauen. Die Angaben sind allerdings nicht repräsentativ.
Entsprechend müssen die befragten Frauen Weiterbildungen öfter als Männer selbst finanzieren: So hatte jede fünfte Frau (20 Prozent) 2012 eine Fortbildung auf eigene Kosten gemacht - bei den Männern waren es nur 16 Prozent.
Doch nicht nur bei den Weiterbildungen sind die erfassten Frauen im Nachteil - sie werden auch seltener befördert als die befragten Männer. So sagte jeder dritte Mann (31 Prozent), er sei in seinem Betrieb bereits einmal aufgestiegen. Von den Frauen machte diese Angabe nur jede Fünfte (20 Prozent).