Aktuelle Studie Viele Arbeitnehmer spüren Digitalisierung schon jetzt
Bielefeld (dpa/tmn) - Die Digitalisierung ist nicht bloß Zukunftsmusik, sondern für viele Berufstätige schon Alltag. Das zeigt eine Umfrage des Marktforschers Valid Research im Auftrag der Unternehmensberatung EY.
Zwei Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland (67 Prozent) spüren bereits einen Einfluss neuer Technologien und Möglichkeiten auf ihren Job. Am größten sind die Auswirkungen der Digitalisierung den Angaben nach bei Banken und Versicherungen: 80 Prozent der Befragten in dieser Branche spüren bereits Veränderungen, ähnlich hoch ist der Anteil im Bereich Telekommunikation und IT (78 Prozent) sowie im Maschinen- und Anlagenbau (72 Prozent).
Den kleinsten Anteil gibt es in der Land- und Forstwirtschaft sowie am Bau. Selbst hier merkt aber noch mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (jeweils 55 Prozent), wie die Digitalisierung ihren Job verändert.
Zudem zeigt die Umfrage: Je besser die Bezahlung, desto höher ist tendenziell auch der Einfluss digitaler Technologien. Von den Befragten, die mehr als 80 000 Euro im Jahr verdienen, bemerken 87 Prozent entsprechende Veränderungen. In den niedrigeren Gehaltsklassen ist der Anteil teils deutlich niedriger: Bei den Befragten, die zwischen 21 000 und 40 000 Euro pro Jahr verdienen, liegt er zum Beispiel bei 65, unter 20 000 Euro bei 54 Prozent.
Die digitalen Veränderungen äußern sich nach Angaben der Umfrageteilnehmer zum Beispiel im Einsatz neuer Geräte und Programme oder in der Automatisierung von Abläufen. Leichter wird es dadurch aber nicht: 28 Prozent der Befragten sagen, dass sie durch die Digitalisierung mehr zu tun haben als früher. Und mehr als jeder Dritte (36 Prozent) findet, dass sein Job eher komplexer geworden ist.
Allerdings ist auch nicht alles schlecht: So identifiziert sich gut jeder Fünfte (22 Prozent) jetzt stärker mit seiner Arbeit, und knapp ein Drittel (30 Prozent) erlebt dadurch mehr Kommunikation im Team.
Für die Studie hat Valid Research im Mai 2017 rund 1400 Arbeitnehmer befragt. Die Antworten sind repräsentativ.