Kaufrausch Black-Friday: Fünf Tipps gegen den Schnäppchen-Wahn

Kehl · Manchmal sind Black-Friday-Angebote wirklich günstig. Häufig aber auch nicht. Und wie schützt man sich angesichts der vermeintlichen Rabattschlacht vor Spontankäufen und falschen Schnäppchen?

Foto: dpa-tmn/Filip Singer

Ist das jetzt wirklich ein Schnäppchen oder hätte es das auch schon vor zwei Wochen zu dem Preis gegeben? Bei Rabattaktionen wie dem aktuellen Black Friday werden online unzählige technische Geräte angeboten. Was da ein guter Preis ist - und was nur als solcher beworben wird - ist nicht immer klar. Das Europäische Verbraucherschutzzentrum (EVZ) rät deswegen zur Geduld und gründlicher Recherche - und nennt ein paar Tricks gegen Spontankäufe.

1.) Vorsicht bei Werbeversprechen

Satte Rabatte von bis zu 70 Prozent werden gerne mal beworben. Diese beziehen sich in der Regel auf den vom Hersteller empfohlenen Verkaufspreis für den Handel. Diese UVP ist aber kaum ein marktüblicher Preis, erklärt das EVZ. Ob es wirklich ein Schnäppchen ist, prüft man besser noch einmal über die gängigen Preissuchmaschinen und Angebote im stationären Handel. Dort kann man durch Handeln häufig Nachlässe erhalten.

2.) Um welches Produkt handelt es sich genau?

Manch ein Rabattangebot ist auf den zweiten Blick gar nicht günstig. Oft unterscheiden sich einzelne Produkte nur durch geringe Unterschiede im Namen oder der Produktnummer. Deswegen lohnt immer ein genauer Blick in die Produktbeschreibung. Entspricht sie der angebotenen Ware? Vielleicht ist das günstige Notebook ja in Wirklichkeit eine wesentlich schwächer ausgestattete Variante mit ähnlicher Produktbezeichnung.

3.) Bedingungen gut prüfen

Was kostet der Versand? Und wie sieht es mit der Lieferzeit aus? Wer das nicht vor dem Kauf prüft, wartet nachher ewig auf seine Ware - oder ärgert sich über hohe Versandkosten.

4.) Thema Sicherheit - Achtung bei Vorkasse

Manch eine Schnäppchenbude schickt Ware nur gegen Vorkasse. Hiervor warnen die Verbraucherschützer ausdrücklich. Besser sind Händler mit etablierten Zahlungswegen wie Rechnung, Kreditkarte oder Zahlungsdienstleister wie Paydirect, ApplePay, GooglePay oder Paypal. Dadurch sinkt das Risiko, auf Betrüger hereinzufallen und am Ende ohne die Ware dazustehen.

5.) Wunschlisten anlegen

Klingt simpel, kann aber eine echte Hilfe sein. Statt spontan zu kaufen, packt man ein Produkt erst einmal auf eine Wunschliste und verschiebt den Kauf auf später. Manche Onlinehändler bieten das für das eigene Nutzerkonto an. In der Zwischenzeit schenken es einem vielleicht Freunde - entsprechende Kontoeinstellungen vorausgesetzt - oder man stellt fest, dass man das Produkt vielleicht doch nicht so dringend braucht.

(dpa)