Bundesliga im Fernsehen: Bezahlsender Premiere ist wieder am Ball
Der Bezahlsender hat sich mit Arena versöhnt: Die Fans dürfen sich freuen.
<strong>München. Gut ein Jahr nach dem verlorenen Wettpokern um die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga ist der Bezahlsender Premiere wieder am Ball. Mit dem bisherigen Erzrivalen Arena, der den Münchenern überraschend die Rechte im Dezember 2005 weggeschnappt hatte, wurde am Donnerstag eine weit reichende Vermarktungskooperation vereinbart. Damit kann Premiere nun doch die begehrten Spiele über Satellit bundesweit live zeigen - und zwar bereits ab Freitag. Auf die Partie Hannover gegen Wolfsburg dürfen sich alle Premiere-Kunden bereits freuen.
Kofler: Wieder erste Adresse für die Bundesliga
"Premiere ist für Bundesliga-Fans wieder die Nummer eins und die erste Adresse - mit mehr Zugangsmöglichkeiten als je zuvor: über Satellit, Kabel und IPTV", freute sich Premiere-Chef Georg Kofler bei der Bekanntgabe der Vereinbarungen in München. Im Gegenzug übernimmt Arena über eine Kapitalerhöhung 16,7 Prozent der Premiere-Anteile und wird größter Aktionär des Bezahlsenders. Ein unternehmerischer Einfluss Arenas auf Premiere soll aber ausgeschlossen werden. Deshalb werden die Anteile von einem unabhängigen Finanzinstitut verwaltet werden. Die neuen Partner wollten damit auch möglichen Kartellproblemen aus dem Weg gehen.Aber auch der Rechtevermarkter Arena, der zum Kabelnetzbetreiber Unity Media gehört, will von dem Bündnis profitieren. Unity Media versorgt derzeit 5,1 Millionen Kabelhaushalte und ist auch die Dachgesellschaft von Ish in NRW. Für Nordrhein-Westfalen hat sich Premiere mit dem Vertrag die Kabelverbreitung bis Ende 2017 gesichert.
Durch die Allianz erreichen Arena und die Premiere AG, die derzeit 3,4 Millionen Kunden zählt, ab sofort über Kabel und Satellit mehr als 30 Millionen Haushalte. Per Kabel werden bereits 13 Bundesländer versorgt. Nach Ablauf der Saison 2008/09, für die Arena die Rechte hat, will man sich an einem neuen Gebot beteiligen.
Abonnenten: Für die Kunden der beiden Bezahlfernseher Premiere und Arena bleibt auch nach dem Vermarktungsvertrag im Prinzip alles beim Alten.
Altkunden: Die wichtigste Veränderung ergibt sich für jene Premiere-Kunden, die noch einen alten Komplettvertrag haben. Diese Bestandskunden können ab heute kostenlos das Arena-Angebot über ihren Premiere-Dekoder nutzen und die Spiele der Bundesliga sehen.
Verlierer: Pech haben jene Premiere-Altkunden, die gleichzeitig noch einen Vertrag mit Arena gemacht haben: Dieser Vertrag bleibt trotz der kostenlosen Ausstrahlung weiter bestehen.