Ratgeber E-Mobilität im Trend: Das können Autofahrer 2025 erwarten

Der Trend zur E-Mobilität setzt sich unbeirrt fort. Der Anteil von Elektroautos auf deutschen Straßen steigt stetig und ein Rückgang oder Stillstand ist nicht in Sicht.

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Sich verschärfende CO2-Vorgaben der EU, neue Modelle der Automobilkonzerne und ein zunehmender Ausbau der Ladeinfrastruktur lassen die Prognosen für 2025 in puncto Trendfortführung günstig aussehen.

Status quo und ein Ausblick ins kommende Jahr

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Anfang 2024 lag der Anteil von vollständig elektrobetriebenen Personenkraftwagen in Deutschland bereits bei drei Prozent. Fünf Jahre davor betrug der Wert deutlich weniger als ein halbes Prozent. Auch ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, E-Mobilität ist gefragt. 2022 wurden weltweit über zehn Millionen der von Benzin unabhängigen Fahrzeuge neu zugelassen. Dabei sind E-Autos aus Asien besonders beliebt. Von Modellen deutscher Hersteller ist auf den Straßen nur wenig zu sehen. BMW, Audi und Co. können mit den aufgerufenen Preisen chinesischer Produzenten nicht mithalten. Sie haben den Trend lange verschlafen und haben jetzt das Nachsehen. Aufgrund mangelnder Produktionsstätten hierzulande müssen Batterien bislang zu einem großen Teil aus dem Fernen Osten erworben werden. Doch am Problem wird gearbeitet. Zudem setzen die CO2-Vorgaben der EU die Hersteller unter Druck. Eine Minderung von 15 Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emissionen von Pkws stehen ab 2025 auf dem Plan. Verbraucher können sich im kommenden Jahr auf neue E-Auto-Modelle und dank eines verstärkten Vorhabens auf mehr Ladestationen freuen.

Klimaneutrale Kraftstoffe als Alternative

Für Autofahrer, die ihren Benziner auch in ferner Zukunft weiterhin nutzen wollen oder einem Batterieantrieb skeptisch gegenüber stehen, sind die Aussichten nicht schlecht. Sogenannte E-Fuels, also synthetisch hergestellte Kraftstoffe, machen dies möglich. Sie reduzieren die Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel, welche für Batterien von Elektroautos benötigt werden und lassen sich in die bestehende Infrastruktur integrieren. Die Herstellung von E-Fuels ist allerdings energetisch weniger effizient als die direkte Nutzung von Strom für eine E-Auto-Ladung. Durch den aufwändigen Herstellungsprozess sind zudem die Kosten fürs Tanken deutlich höher.

Elektroautos im Unterhalt: Wie viel kostet das Nutzen eines Personenkraftwagens mit Batterie?

Der Verzicht auf Diesel und Benzin ist nicht nur umweltfreundlich, das Fahren mit Strom wirkt sich auch vorteilhaft auf den Geldbeutel aus. Wer zu Hause laden kann und einen günstigen Stromtarif nutzt, spart im Vergleich zum Tanken von Kraftstoffen viel Geld. Derzeit sinkende Energiepreise machen das Aufladen an Ladestationen nicht weniger attraktiv. Darüber hinaus stellen immer mehr Arbeitgeber ihren Angestellten kostenlos nutzbare Lademöglichkeiten zur Verfügung. In Bezug auf die Wartung und Steuern kann das Elektroauto ebenfalls punkten. Aspekte wie Ölwechsel und Abgasuntersuchungen entfallen bei batteriebetriebenen Fahrzeugen, zudem gibt es weniger Komponenten, die einer Reparatur bedürfen. Ungefähr 50 Prozent niedriger sind die Wartungskosten als bei einem Benziner. Eine Befreiung von der Kfz-Steuer bis 2030 spricht außerdem für eine Anschaffung. Bei der Versicherung gibt es bisher noch keine erheblichen Beitragsunterschiede, sofern man klassische Verträge abschließt. Allerdings bieten einige Versicherer einen Sondertarif für E-Autos an, mit denen sich zusätzlich Unterhaltskosten sparen lassen.

Beim Abschließen einer Versicherung darauf achten

Es ist sinnvoll, eine spezielle, für Elektrofahrzeuge bestimmte Autoversicherung zu nutzen. Einerseits sind die Tarife in der Regel günstiger, andererseits winken Vorzüge wie eine Mitversicherung von Batterie, Wallbox und Ladekabel. Der Akku ist das teuerste Teil beim E-Auto und kann bei einem erforderlichen Austausch mehr als 10.000 Euro kosten. Deshalb ist es ratsam, einen Vertrag abzuschließen, der diese Komponente mitversichert. Die Versicherung sollte zudem Schäden aufgrund von Überspannung durch Blitzeinschläge sowie durch Marderbisse verursachte Kurzschlussschäden und deren Folgen im Schutz inbegriffen haben. Desto mehr Leistungen die Versicherung bietet, desto höher sind die veranschlagten Beiträge. Bei einer Versicherungen lässt sich eine Elektroauto-Kfz-Versicherung unverbindlich berechnen und ein Überblick über die erwartbaren Kosten erhalten. Beim Kaskoschutz ist ein genauer Blick empfehlenswert. Einige wichtige Leistungen müssen zusätzlich gebucht werden und sind im Standard-Tarif nicht zwingend enthalten.

Trends und neue Modelle für 2025

Der Fokus bei der Entwicklung neuer E-Auto-Modelle liegt auf mehr Alltagstauglichkeit und niedrigere Anschaffungskosten. Audi hat seinen Q5 überarbeitet und bringt diesen schon im Januar auf den Markt. Opel startet mit dem weiterentwickelten Mokka und einem neuen Frontera ins neue Jahr. Mercedes hat in 2025 eine Neuauflage des CLA und mit den Nachfolgern von EQA und EQB zwei strombetriebene SUV in petto. Auch Ford und BMW bringen Updates mit größeren Reichweiten und kürzeren Ladezeiten heraus. Das künftige Portfolio in Sachen E-Autos reicht dabei von abgespeckten Basisversionen bis hin zu Rennwagenmodellen und Oberklasse-Vehikeln. 2025 lässt durch einen verstärkten Wettbewerb bei öffentlichen Ladesäulen auf günstige Ladeoptionen hoffen. E-Autos sollen außerdem im Stromnetz als Pufferspeicher eingesetzt werden. Das ermöglichen moderne Vehicle-to-Grid-Technologien inklusive smarter, bidirektionales Laden unterstützender Software.

Das neue Jahr verspricht viel

Für Fans der E-Mobilität sieht die Zukunft verheißungsvoll aus. Eine Vielzahl neuer Elektroautos kommen auf den Markt, die Autofahrer mit verschiedenen Bedürfnissen und Budgets ansprechen und eine Nutzung im Alltag erleichtern. Der Kampf um Kunden an öffentlichen Ladestationen ist im Gange und sorgt künftig für niedrigere Preise beim Tanken von Strom. Kfz-Versicherer stellen sich zunehmend auf Kundschaft mit einem E-Mobil ein und passen ihre Leistungen entsprechend an. Wer mit einem Batterieantrieb nichts anfangen kann, wartet einfach die Weiterentwicklung und Integration von E-Fuels ab, die ebenfalls auf dem Vormarsch sind.