Abreagieren: So geht man mit seiner Wut um
Minneapolis (dpa/tmn) - Stress in der Schule oder mit Freuden und schon brodelt man innerlich: Bevor es jetzt zum großen Knall kommt, heißt es Alternativen suchen. Wie diese aussehen können, erklärt Psychologe und Buchautor James J. Crist.
Bei starken Wutgefühlen sollten Jugendliche versuchen, sich eine Auszeit zu nehmen. Dazu könnten sie sich zum Beispiel vornehmen, für die nächsten 24 Stunden nicht mit schreien, schlagen oder fluchen auf Dinge oder Personen zu reagieren. Ein guter Trick sei, anderen davon zu erzählen. Dadurch falle es ihnen schwerer, das Versprechen zu brechen. „Durch diese Vereinbarung können sich Jugendliche selbst und anderen beweisen, dass sie ihre Wut unter Kontrolle kriegen können“, sagt der Psychologe und Buchautor James J. Crist.
Durch eine Auszeit könnten Jugendliche ihre Wut mit mehr Distanz betrachten. Ihnen werde klar, dass sie es selbst in der Hand haben, ob sie ihre Fassung verlieren oder nicht.
Gut sei auch, sich einen Wut-Partner zu suchen. Das könne ein Freund oder Verwandter sein, den Teenager anrufen können, wenn es in ihnen zu brodeln anfängt. Am besten bitten sie die Person, sie anrufen zu dürfen, sobald ihre Wut überhandnimmt. Der Wut-Partner kann dann versuchen, den Anrufer zu beruhigen und ihn von Kurzschlussreaktionen abzuhandeln.