Pubertät schwächt Bindung zwischen Eltern und Kind
München (dpa/tmn) - In der Pubertät verändert sich nicht nur für die Jugendlichen vieles, sondern auch für die Eltern. Die Bindung zwischen Eltern und Kindern wird in der Regel schwächer.
In der Pubertät schwächt sich die Bindung zwischen Eltern und Kind ab. Für Mütter und Väter sei das häufig schwer zu akzeptieren, sagt der Arzt und Kinderforscher Remo Largo: „Vom Kind bekamen die Eltern noch sehr viel Zuwendung. Mit dem Eintritt in die Pubertät ist es damit weitgehend vorbei“, sagte der Schweizer Wissenschaftler in einem Interview mit der Zeitschrift „Focus Schule“.
Teenager hätten keine Scheu davor, Konflikte mit den Eltern auszutragen. Viele Eltern hielten sich deshalb zurück, aus Furcht, durch Streitigkeiten noch mehr Zuwendung zu verlieren. Das sei aber wenig sinnvoll, argumentiert Largo. Für die Jugendlichen sei es von großer Bedeutung, dass ihre Eltern ihnen die Meinung sagen. Erwachsene könnten nur nicht erwarten, dass die Kinder diese teilen.