Gute Erziehung Aus der Vorbildrolle gibt es keinen Ausweg

Fürth (dpa/tmn) - „Zieh die Mütze auf“, „Zum Rad fahren brauchst du den Fahrradhelm“, „Iss mal was vom Brokkoli“: Diese und andere Sätze gehen vielen Eltern täglich über die Lippen. Doch was bedeuten diese Anweisungen eigentlich für einen selbst?

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Fürth (dpa/tmn) - „Zieh die Mütze auf“, „Zum Rad fahren brauchst du den Fahrradhelm“, „Iss mal was vom Brokkoli“: Diese und andere Sätze gehen vielen Eltern täglich über die Lippen. Doch was bedeuten diese Anweisungen eigentlich für einen selbst?

Leider lautet die bittere Wahrheit: Alles, was Eltern von Kindern verlangen, müssen sie streng genommen selbst auch beherzigen. „Walk your talk“ nennt Erziehungsberater Ulric Ritzer-Sachs das Prinzip - also das praktizieren, was man sagt. Ritzer-Sachs arbeitet für die Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.

Warum das so wichtig ist, zeigt sich spätestens in der Pubertät: Kein Elternteil wird sein Kind vom Nichtrauchen überzeugen können, wenn er selbst regelmäßig raucht oder von weniger Handynutzung, wenn er selbst ständig am Telefon hängt. „Eltern sind dann einfach nicht mehr glaubwürdig“, sagt Ritzer-Sachs.