Bei Sodbrennen auf Fettiges und Saures verzichten
Köln (dpa/tmn) - Bitterer Geschmack, Schluckbeschwerden, Heiserkeit und trockener Husten: All das kann bei Kindern auf Sodbrennen hindeuten. Fettiges oder saures Essen sind mögliche Ursachen. Aber auch bestimmte Getränke stehen im Verdacht, Sodbrennen auszulösen.
Hat ein Kind einen bitteren Geschmack im Mund oder das Gefühl, das Essen nicht mehr schlucken zu können, leidet es möglicherweise an Sodbrennen. Andere Anzeichen dafür sind Schmerzen in der Höhe des Brustbeins, Heiserkeit oder ein trockener Husten. Darauf weist Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte (BVKJ) in Köln hin. Bei Sodbrennen fließt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre und reizt deren Schleimhaut. Dazu kommt es, wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre geschwächt ist oder sich im falschen Moment entspannt.
Frittiertes oder scharfes Essen, Minze und säure- oder koffeinhaltige Getränke können die Beschwerden verursachen. Auch Schmerzmittel wie Ibuprofen sind denkbare Auslöser. Bei Jugendlichen kann es am Zigarettenkonsum, Alkoholgenuss oder zu vielen Pfunden auf den Rippen liegen. In den meisten Fällen reicht es Fegeler zufolge, Ernährung und Lebensstil zu verändern.
Weil große Essensmengen auf einmal dem Schließmuskel zu schaffen machen können, sind mehrere kleine Portionen besser. Diese sollten in gemächlichem Tempo verzehrt werden. Ein Glas lauwarmes Wasser oder Kräutertee hinterher können die Magensäure so verdünnen, dass sie keine Beschwerden mehr macht. Fegeler empfiehlt auch, zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Schlafengehen etwas Abstand zu lassen.
Eltern sollten mit ihrem Nachwuchs immer zum Arzt gehen, wenn das Kind über einen rauen und wunden Hals am Morgen klagt. Denn das kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Magensäure in der Nacht bis in den Mund geflossen ist.