Studie: Dafür geben Kinder ihr Geld aus

Noch nie hatte der Nachwuchs soviel zur Verfügung. Am liebsten kauft er Süßigkeiten.

Berlin. Deutschlands Schulkinder bekommen so viel Taschengeld wie nie zuvor. Durchschnittlich 27,56 Euro stehen den 6- bis 13-Jährigen im Monat zur Verfügung — noch etwas mehr als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA). Das Gros davon wird in Süßigkeiten und Zeitschriften investiert.

Auch Smartphones stehen hoch im Kurs. Wenn Deutschlands Schulkinder dürften, wie sie wollten, wäre die Zahl ihrer Handys wohl noch höher. Jeder zweite Schüler zwischen 6 und 13 Jahren hat heute ein Handy. 2013 stieg die Zahl der Schulkinder mit sogar eigenem Smartphone auf immerhin 13 Prozent an.

Andere dürfen sich solche internetfähigen Handys oder Tablet-Computer der Eltern ausleihen. „Mittlerweile können insgesamt 30 Prozent der Kinder mobile Endgeräte nutzen“, sagte Ingo Höhn, Geschäftsführer des Egmont Ehapa Verlages, Initiator der Studie. Sie basiert auf 1645 Doppel-Interviews von Kindern und Eltern und soll Aufschluss über Konsum- und Medieninteressen des Nachwuchses geben.

Computer- und Internetnutzung vom heimischen Stand-PC aus — das ist für mittlerweile etwa drei Viertel der Schulkinder seit Jahren Standard. Höhn spricht von einer „Sättigung auf hohem Niveau“. Zuwächse gibt es aber bei der Intensität der Online-Nutzung: Jeder zweite 10- bis 13-Jährige ist so gut wie jeden Tag im Netz und fast drei Viertel der Sechs- bis Neunjährigen mindestens mehrmals die Woche.

Mailen, Musik hören und in Schüler-Communities unterwegs sein, das sind dann die Hauptanliegen, gefolgt von Infos für die Schule sammeln und spielen. Stabil bleibt auch der Besitz sogenannter Handhelds: 57 Prozent der Schulkinder haben eine eigene Mini-Spielstation. Doch neben den Online- Aktivitäten stehen Printmedien und Spielwaren hoch im Kurs, so die Studie. „Das Interesse an klassischem Spielzeug hat zugenommen, vor allem bei den Jüngeren“, berichtet Ralf Bauer von der Marktforschung des Verlages.

Vor allem Brettspiele stehen auf den Wunschzetteln (40 Prozent), sowie Kartenspiele, Spielkästen wie Playmobil oder Lego und Puzzles. Und auch zu Büchern und Zeitschriften greifen die Kinder weiterhin gerne. Vier von fünf Schulkindern schmökern darin mindestens einmal pro Woche.