Bettzeit lässt viele Kinder abends noch mal aufdrehen
Fürth (dpa/tmn) - Kurz vor dem Licht ausknipsen wird noch das Bastelpapier rausgeholt oder das Spiel aus dem Regal geräumt: Kinder machen das nicht unbedingt, um die Eltern zu schikanieren.
„Abends ist oft Ruhe, dann haben Kinder Zeit und entdecken etwas“, erklärt Maria Große Perdekamp. Sie ist Leiterin der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Trotzdem müssen regelmäßige Schlafenszeiten sein. „Auch wenn es anstrengend ist: Es lohnt sich, gleichbleibende Abläufe einzurichten.“ Das kann ein Gespräch sein, in dem man den Tag noch einmal rekapituliert, eine Vorlesegeschichte oder ein bestimmtes Kuscheltier.
Gut ist, das Kind mit einer Ankündigung auf das Ende des Tages vorzubereiten: „Jetzt ist Abend, wir essen was und danach passiert das und das“, rät Große Perdekamp. So haben Sohn oder Tochter genug Zeit, um sich darauf einzustellen. Wenn es an der einen oder anderen Stelle mal besonders langsam vorangeht, helfen motivierende Aussichten: „Wenn du dich jetzt alleine wäschst, haben wir mehr Zeit fürs Vorlesen.“