Weihnachten 7 Regeln gegen Zoff unterm Weihnachtsbaum

Düsseldorf · Alle Jahre wieder kommt an Weihnachten die ganze Familie zusammen. Da kann es trotz Lebkuchen und Geschenken zu Auseinandersetzungen kommen. Wie das zu vermeiden ist, erklärt die Diplom-Psychologin Irene Schäfer.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Wenn an Weihnachten alle Familienmitglieder beisammen sitzen, können oft schon Kleinigkeiten zu einem Streit eskalieren und die besinnliche Stimmung ist dahin. Um dies zu vermeiden, stellt die Diplom-Psychologin Irene Schäfer von der Evangelischen Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung in Düsseldorf sieben einfache Regeln auf, die es zu beachten gilt.

1. Überfordern Sie sich nicht!

Die anstehende Aufgaben sollten gleichmäßig aufgeteilt werden. Dabei müssen die eigenen Erwartungen reduziert werden, denn jedes Familienmitglied arbeitet individuell.

2. Sprechen Sie vorher im Familienkreis über Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen!

Enttäuschungen lassen sich vermeiden, wenn vorab für alle klar ist, wer was möchte.

3. Machen Sie Pausen und kommen Sie in Bewegung!

Ein Spaziergang mobilisiert Körper und Geist. Wer den ganzen Tag im Haus bleibt, wird träge und gereizt. Ebenso wichtig sind Rückzugsmöglichkeiten zur Entspannung, wenn das Weihnachtsfest im großen Familienkreis gefeiert wird.

4. Generalabrechnungen sind tabu!

„Was ich dir immer schon einmal sagen wollte...“ Solche Sätze dürfen in keinster Weise fallen. Generalabrechnungen brauchen einen entspannteren Ort und auch mehr Zeit, um schließlich zu konstruktiven Lösungen zu kommen. Sollten strittige Themen nicht verschoben werden können, beschränken Sie sich auf das aktuell notwendige Maß: Niemand muss an Heiligabend über Streit im vergangenen Sommerurlaub diskutieren.

5. Trinken Sie Alkohol nur in Maßen!

Aggressionen oder Traurigkeiten sollten nicht entgleisen. Wer zuviel trinkt, verliert schneller die Kontrolle – in beide Richtungen.

6. „Glucken“ Sie nicht!

Gönnen Sie den Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch an Weihnachten den Prozess der Ablösung vom Elternhaus. Lassen Sie die eigenen Formen, wie sie das Fest begehen möchten, zu und verabreden frühzeitig, wann, wie und wo sie gemeinsam feiern.

7. Sorgen Sie für Sicherheit und Verlässlichkeit!

Gerade für getrennt lebende Eltern und deren Kinder sind die Feiertage oft besonders heikel. Deshalb sind hier klare und frühzeitige Absprachen ausgesprochen wichtig. Stellen Sie sich dabei auf Kompromisse ein. Pflegen Sie kleine Traditionen, das gibt allen Beteiligten Sicherheit. Bleiben Sie bei Ihren Absprachen – das tut Ihnen und Ihren Kindern gleichermaßen gut. Vermeiden Sie Geschenke-Wettbewerbe um die Gunst der Kinder. Und: Ihre Partnerschaftsprobleme gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!