Eine Anleitung: Die Schultüte selber basteln

Schalkau (dpa/tmn) - Bald geht es los: Neben Ranzen, Federmäppchen und Heften braucht ein Erstklässler eine Schultüte. Und die ist oftmals Herzensangelegenheit der Eltern - viele basteln sie selbst.

So macht man es Schritt für Schritt.

So gut wie kein Erstklässler geht in das Klassenzimmer ohne Schultüte. Gerne gestalten Eltern diese liebevoll und passend zu den Hobbys und Lieblingssachen des Kinder selbst. „Wichtig ist, dass sie nicht zu groß und zu schwer ist“, sagt Susanne Beutel, Mitglied im Thüringer Lehrerverband und Schulleiterin an der Grundschule Schalkau. „Vom Kinn des Kindes bis höchstens kurz über die Knie sollte die Tüte reichen.“

Und damit die Tüte nicht zu schwer wird, rät sie: „Am besten etwas Luftiges, wie einen kleinen Ball, reinpacken.“ Dazu Kleinigkeiten, die im Schulalltag gebraucht werden - „wie ein Lineal, Bunt- und Filzstifte.“ Die Lehrerin erklärt das Basteln einer Schultüte Schritt für Schritt:

Die Vorbereitung: Gebraucht werden eine Wellpappe, ein starker Karton oder eine dicke Pappe im Format DIN A3. Tonpapier sei zu dünn, so Beutel. Die Pappe werde an der künftigen Außenseite mit verstärktem Silber- oder einem Metallpapier überzogen. „Das verstärkt die Tüte von außen, so reißt sie nicht.“

Schritt 1: Die Pappe wird waagerecht ausgelegt. Um einen Bleistift wird ein Band gebunden, das so lang ist, wie die Pappe breit ist. Das Ende des Bandes wird an einer Ecke der Pappe befestigt oder mit dem Finger festgehalten. Dann zeichnet der Bleistift am gespannten Band einen Viertelkreis auf die Pappe und dieser Kreisabschnitt wird abgeschnitten. Somit wird die spätere obere Kante der Tüte rund.

Schritt 2: Die zugeschnittene Pappe eng eindrehen und die Tüte am Rand zusammenkleben. Damit die Pappe sich beim Trocknen des Klebers nicht wieder auseinanderbiegt, eine Zeitlang dicke Gummibänder um die Tüte wickeln. Beutel rät: „Eine zweite kleine Schultüte für die Spitze sorgt für zusätzliche Stabilität. So knickt sie nicht so leicht um.“ Diese wird einfach darübergestülpt und befestigt.

Schritt 3: Zugemacht wird die Schultüte oft mit einem Krepppapierkragen. Filz- oder Baumwollstoff seien aber besser, denn sie sind fester und reißen nicht, rät die Schulleiterin. Ein Krepppapierkragen wird am oberen inneren Rand der Tüte mit Klebstoff befestigt, Filz- oder Baumwollstoff kann außen angetackert werden.

Schritt 4: Die Tüte kann noch verziert werden. Motivvorlagen kann man selbst zeichnen, aber auch aus Bastelbüchern oder aus dem Internet drucken, kopieren oder abpausen. Sie werden aus Bunt- oder Glanzpapier sowie Filz und Gummimatten ausgeschnitten und aufgeklebt. Alternativen ohne weiteren Aufwand sind Aufkleber sowie selbstklebende Glitzer- oder Strasssteine. Zum Schluss füllen und mit einer großen Schleife zubinden.