Eltern können Kindern Halloween-Alternative bieten
Hamburg (dpa/tmn) - Kinder in Hexenkostümen, die „Süßes oder Saures!“ brüllen, können sehr niedlich sein - oder richtig nerven. Haben Eltern etwas gegen das Gruselfest, sollten sie es den Kleinen nicht einfach strikt verbieten.
Halloween, nein danke! Wenn Eltern so denken, sollten sie das herbstliche Gruselfest nicht stur ablehnen, ohne ihren Kindern ein Alternativprogramm anzubieten. Sonst stünden sie schnell als Spaßbremse da oder grenzten die Kleinen sogar aus, sagt Thomas Kärst vom ökumenischen Verein „Andere Zeiten“ in Hamburg. „Niemand hat ja etwas gegen Feiern.“ Statt verkleidet um die Häuser zu ziehen und um Süßigkeiten zu betteln, könnten Kinder sich von den Eltern Gruselgeschichten oder Märchen vorlesen lassen. Auch Nachtwanderungen oder Nachtradtouren seien ein spannendes Gegenprogramm.
Vorsichtig sollten Eltern mit einem Halloween-Verbot sein, wenn die Kinder zu einer Party eingeladen sind. „Kinder aus einer Gruppe auszuschließen, ist natürlich schwierig“, warnt Kärst. Mit einem Verbot machten sie das Fest außerdem erst recht spannend für Kinder.
Halten Eltern einfach nichts von Halloween, sollten sie genau erklären, warum. Als problematisch bewerten viele zum Beispiel den Halloween-Brauch, den Nachbarn mit „Süßes oder Saures“ zu drohen. „Das übt ja ein unhöfliches Verhalten ein“, sagt Kärst. Dass Eltern diese schwache Form der Erpressung nicht gutheißen, sollten sie ihren Kindern ruhig ehrlich sagen. Seien die Kinder partout nicht von der Tour durch die Nachbarschaft abzubringen, könnten Eltern mit ihnen zusammen eine freundlichere Taktik erarbeiten. Um aus der eher dreisten Forderung einen Tausch zu machen, können die Kinder an der Haustür zum Beispiel für die Süßigkeiten singen. „Und das machen Kinder meistens auch richtig gern.“