Hausarzt tritt ab: Senioren sollten sich auf Nachfolger einlassen

Köln (dpa/tmn) - Für viele ist er eine enge Bezugsperson: der Hausarzt. Ältere lassen sich lange Zeit von ihm begleiten. Oft ist es jemand, der in etwa gleich alt ist. Viele geraten daher in eine Krise, wenn der vertraute Mediziner in den Ruhestand geht.

Tritt der Hausarzt ab, der einen jahrelang medizinisch begleitet hat, ist das gerade für Senioren schwierig. „Dann steht man plötzlich da und hat niemanden mehr“, erklärt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Ältere sollten versuchen, sich frühzeitig mit der Situation vertraut zu machen.

In manchen Fällen empfiehlt der Hausarzt nach seinem Ruhestand einen jüngeren Kollegen, der seine Praxis übernimmt. Und auch wenn es anfangs schwerfällt: „Am besten versucht man, sich auf ihn einzulassen und ihm eine Chance zu geben“, sagt Sowinski. Das Verhältnis sei vielleicht ein anderes, der Qualität der Betreuung müsse das aber keinen Abbruch tun.

Eine andere Möglichkeit sei, sich nach einem anderen Hausarzt umzusehen. Dabei könne man beispielsweise Freunde um eine Empfehlung bitten. „Natürlich sollten Ältere auch auf ihr eigenes Bauchgefühl hören“, sagt Sowinski. Die Chemie muss stimmen und man dürfe sich nicht davor schämen, dem Arzt intime Details zu erzählen.