Im Alter Neues lernen: Themen müssen zum Alltag passen
Köln (dpa/tmn) - Das Internet, Sprachen oder die eigene Gesundheit: Viele Ältere sind motiviert, Neues zu lernen. Dabei sollten sie Angebote wählen, die zu ihrem eigenen Leben passen. Und in der Gruppe macht es oft mehr Spaß als alleine vor dem Computer.
Um sich bei der Flut der Angebote nicht zu verzetteln, sollten Senioren sich als Erstes fragen: „Was hat direkten Bezug zu meinem Alltag?“, erklärt Daniel Hoffmann vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Die meisten wüssten intuitiv, was für sie infrage komme.
Vor allem, wer kurz vor der Rente stehe, sollte sich ein konkretes Ziel vornehmen, für das er etwas lernen möchte. Denn nach dem Ende des Berufslebens fielen viele Menschen in ein Loch und wüssten nicht, womit sie ihre Zeit füllen sollen. Ein individuelles Ziel könne beispielsweise sein, eine Reise nach Spanien zu machen, bei der man genug Sprachkenntnisse hat, um alleine einkaufen zu gehen.
Wer sich vornimmt, sein Wissen auf einem bestimmten Gebiet zu vergrößern, sucht sich am besten eine Gruppe. „Damit kommen Ältere besser zurecht als alleine zu Hause mit einer Lern-DVD“, sagt Hoffmann. In der Diskussion mit anderen können Ältere außerdem einen neuen Blick auf Themen gewinnen und Kontakte knüpfen. Diese Vorteile lassen sich nur schwer ersetzen.
Eine gute Anlaufstelle für Lernkurse sind in erster Linie Volkshochschulen, Familienbildungsstätten oder Einrichtungen karitativer Träger. Wer hier nicht fündig wird, wendet sich zum Beispiel ans Bürgeramt, das einen Überblick über Angebote vor Ort hat.