Immer online: Die Konzentration leidet

Boston (dpa/tmn) - Jugendliche können sich aufgrund ihrer permanenten Kommunikation im Internet schlechter konzentrieren. Das haben Forscher an der Harvard Medical School in Boston in den USA herausgefunden.

Wer oft multimediale Angebote wie Facebook oder YouTube nutzt, habe eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne. Jugendlichen falle es daher schwerer, sich auf eine einzige Sache - zum Beispiel Hausaufgaben machen oder ein Buch lesen - zu konzentrieren. Oft brauchten sie sehr lange, um am Stück mehrere Seiten Text zu lesen.

Im Gegensatz zu Erwachsenen gewöhne sich das Gehirn von Heranwachsenden leichter an ständig wechselnde Impulse, fanden die Harvard-Forscher heraus. Deshalb könnten sie ihre Aufmerksamkeit nur schwer auf einer Sache richten. Das Hirn brauche aber Ruhezeiten, um neue Informationen zu verarbeiten und dauerhaft abzuspeichern. Genau diese „Offline“-Zeit fehle vielen Jugendlichen. Durch ständiges Nachrichtenschreiben auf Facebook, das Abrufen von E-Mails und Videos würden ihre Hirnstrukturen permanent stimuliert.