Instrument lernen: Kind vorher zum Schnupperkurs schicken
Bonn (dpa/tmn) - Wie lange soll ein Kind an einem Musikinstrument dranbleiben, um zu merken, ob es das richtige ist? Bei der Wahl zwischen Flöte, Gitarre, Geige und Co. sollten Eltern mehrere Faktoren bedenken - und die Kinder erstmal schnuppern lassen.
Ein halbes Jahr Blockflöte, dann das Schlagzeug und als nächstes das Klavier: Für Kinder sind viele Musikinstrumente interessant. Wann Eltern auf den Wunsch der Kinder, von einem Instrument zum nächsten zu wechseln, eingehen sollten, sei individuell höchst unterschiedlich, meint Matthias Pannes, Bundesgeschäftsführer des Verbandes deutscher Musikschulen. „Es gibt keine Richtlinie, dass man ein Instrument erst einmal zwei oder drei Jahre lernen muss.“
Wichtig sei es, sich schon vor der Wahl des ersten Instrumentes beraten zu lassen, sagt Pannes. In Schnupperkursen könnten Kinder Instrumente ausprobieren. Außerdem sei es wichtig, dass die Kinder nicht nur allein, sondern auch in einem Orchester oder einer Band übten. „Wenn man zusammenspielt, bleibt man länger bei dem Instrument, was man hat“, sagt Pannes.
Die Motivation könne auch durch einen Wechsel der Stücke oder der Art zu spielen gesteigert werden. Außerdem sollten die Instrumente der Größe des Kindes angemessen sein. In der Pubertät verändere sich die Motorik, die Arme würden länger - solche Punkte müssten Eltern beachten. Für diejenigen, die nicht sofort ein Klavier, ein Schlagzeug oder eine Klarinette kaufen wollen, empfiehlt Pannes, mehrmonatige Leihverträge mit Instrumentenhändlern oder Musikschulen abzuschließen.