Kinder können selbst oft kein Ordnungssystem entwickeln

Fürth (dpa/tmn) - Chaos im Kinderzimmer. Eltern raufen sich da die Haare und ermahnen ihren Nachwuchs. Doch die Kinder mit ihren Spielsachen alleinzulassen, ist keine Lösung.

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Bei Ordnung im Kinderzimmer liegen zwischen Eltern und Kindern oft Welten. Nicht immer gelingt es Mädchen und Jungen, Spielzeug wiederzufinden oder sich an ein System zu halten. An dieser Stelle bringt es meist nichts, den Nachwuchs seinem Chaos selbst zu überlassen - auch, wenn sich Eltern geschworen haben, beim nächsten Mal nicht mitzusuchen. „Ich muss mit meinem Kind zuerst mal ein System finden“, sagt Maria Große Perdekamp, Leiterin der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Das können Kisten für bestimmte Spielsachen sein oder das Ritual, jeden Abend vor dem Schlafengehen aufzuräumen. Ein System bedeute aber nicht, dass das Kinderzimmer am Schluss aus Erwachsenensicht aufgeräumt aussehen muss.

Am besten funktioniere es, wenn man tägliche Aufräumzeiten vereinbart, beispielsweise vor dem Abendessen. Außerdem sollten Eltern prüfen: Liegen zu viel Spielsachen herum? Dann klappt es mit der Ordnung leichter, wenn alle gemeinsam Sachen aussortieren oder sie immer wieder Sachen in den Keller räumen. Zu hoch sollten Eltern ihre Ansprüche aber nicht stecken: Erst ab etwa acht Jahren können Kinder wirklich alleine aufräumen. Bis dahin brauchen sie die Unterstützung der Eltern.