Menü oder Büfett? Hochzeitsessen gut planen
Karlsruhe (dpa/tmn) - Büfett oder Menü? Die Frage sollten sich Hochzeitspaare nicht erst stellen, wenn sie einen Ort für ihre Feier ausgewählt haben. Am besten erkundigen sie sich vorher, was die Location leisten kann, rät Asja Ohr vom Bund deutscher Hochzeitsplaner.
Das Paar sollte bei der Auswahl des Ortes Fragen wie diese stellen: „Gibt es genug Platz für ein Büfett, so dass sich keine langen Schlangen bilden? Oder hat das Restaurant so viele gute Servicekräfte, dass ein Menü auch bei größerer Gästezahl infrage kommt?“
Bei einem Probeessen lasse sich herausfinden, ob das Angebot geschmacklich in die gewünschte Richtung geht. Außerdem ist zu bedenken, dass sich für die meisten Anbieter bei einer Schar von nur 20 oder 30 Gästen ein Büfett eher nicht rentiert und daher meist nicht möglich ist.
Eine Rolle spielt auch, ob es dem Brautpaar wichtig ist, gemütlich und genussvoll zu essen - das spricht für ein Menü, sagt die in Karlsruhe tätige Hochzeitsplanerin. Legen die künftigen Eheleute Wert darauf, dass viele unterschiedliche Gäste miteinander in Kontakt kommen und es weniger steif zugeht, spreche das für ein Büfett: „Ein Büfett ist kommunikativer. Man sitzt nicht nur stur am Platz.“ Denkbar sei aber auch eine Mischung aus Vor- und Nachspeisenbüfett und gesetztem Hauptgang oder gesetztem ersten und zweiten Gang und Dessertbüfett. Das lockere die Stimmung und bringe die Party nach dem Essen schneller in Schwung.
Die genaue Speiseauswahl müsse erst in der zweiten Hälfte der üblichen halben bis dreivierteljährlichen Organisationsphase erfolgen, erläutert Ohr. „Vorher sind andere Termine wie Einladungen, Fotograf und DJ wichtiger.“ Meist gebe die ausgesuchte Location auch schon Vorschläge mit, wenn sie endgültig gebucht wird. Dann habe das Paar Zeit, in Ruhe zu überlegen, was wie auf den Tisch kommt.
Ist es allerdings ein Ort, der kein Catering anbietet, muss man sich früher um das Thema Essen kümmern: „Es kann unter Umständen dauern, bis man den richtigen Caterer gefunden hat, der einem zusagt und der dann auch am gewünschten Termin noch Zeit hat.“
Bei einem Menü sollten es auf jeden Fall drei Gänge sein. Fünf Gänge sind laut Ohr dann in Ordnung, wenn der zweite und vierte jeweils kleine, schnelle Zwischengänge sind. Unbedingt sollte bei den Gerichten etwas dabei sein, an dem das Paar Freude hat - schließlich ist es sein besonderer Tag. Ohr hält es für wenig sinnvoll, der Einladung schon eine Menüauswahlkarte beizulegen. „Viele vergessen bis zum Tag der Hochzeit, was sie sich ausgesucht haben.“
Ob Vegetarier berücksichtigt werden müssen, lasse sich bei den Gästen schnell abfragen. In dieser Hinsicht bietet das Büfett mehr Möglichkeiten: Bei den üblicherweise drei bis vier Hauptgerichten sollte ein vegetarisches dabei sein und vielleicht auch eines mit Fisch. Auch durch eine geschickte Auswahl der Beilagen eröffne sich Vegetariern mehr Auswahl. Und noch etwas spricht manchmal für ein Büfett, sagt Ohr: „Ich persönlich esse viel lieber Vorspeisen als Hauptgerichte.“