Mütterlicher Impfschutz überträgt sich für einige Monate aufs Kind

München (dpa/tmn) - Ein Baby ist nach der Geburt eine Zeit lang immun gegen bestimmte Infektionen, wenn seine Mutter dagegen geimpft ist oder diese Krankheiten selbst hatte.

Säuglinge sind durch ihre Mütter in den ersten Lebenswochen vor bestimmten Ansteckungskrankheiten geschützt. Über das mütterliche Blut gelangen Abwehrstoffe in den Organismus des Kindes, die ihm den sogenannten Nestschutz bieten, erläutert Stiftung Kindergesundheit in München. So ist der Säugling zum Beispiel zehn Monate lang vor Masern geschützt, wenn seine Mutter die Masern selbst durchgemacht hat. Ist sie dagegen geimpft, hält der Schutz beim Kind das erste halbe Lebensjahr lang an.

Bis zum fünften Monat reichen die Abwehrstoffe gegen Röteln, sechs bis acht Monate die gegen Mumps. Der Schutz gegen Diphtherie und Tetanus reicht der Stiftung zufolge für die ersten fünf bis sieben Monate. Wenig zuverlässig ist der Nestschutz gegen Kinderlähmung, gar keiner besteht gegen Keuchhusten, Scharlach, Tuberkulose und HIB, den Erreger von Hirnhautentzündung (Meningitis).