OECD-Studie: Deutsche Kinder oft unzufrieden
Berlin (dpa) - Kinder genießen in Deutschland eine vergleichsweise hohe Lebensqualität, ihre Zufriedenheit liegt jedoch unter dem OECD-Durchschnitt. Das ergibt sich aus der Studie „Wie lebt es sich in Deutschland?
“, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Berlin vorstellte.
Kinder haben hierzulande „tendenziell bessere materielle Lebensbedingungen als der Durchschnitt der Kinder in der OECD“. Allerdings lebe fast jedes dritte deutsche Kind (31,7 Prozent) nach eigenen Angaben in Wohnungen mit Lärm-, Abgas- oder Geruchsbelästigung, also unter unzureichenden Umweltbedingungen. Der OECD-Durchschnitt liegt hier bei 21,6 Prozent. Und jedes zehnte Kind (10,2 Prozent) gab an, in den zurückliegenden beiden Monaten mindestens zweimal gemobbt worden zu sein - dies entsprach praktisch dem OECD-Durchschnitt.
Überwiegend gute Noten bekommt Deutschland etwa bei Bildung und Ausbildung oder in puncto soziales und familiäres Umfeld der Kinder. So befinden sich hier nur 2,8 Prozent der Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren weder in einem Arbeitsverhältnis noch in Schule oder Ausbildung - verglichen mit einem OECD-Durchschnitt von 7,1 Prozent. Und nur 3,9 Prozent der deutschen Schüler fühlen sich stark belastet durch Schularbeiten - der geringste Wert innerhalb der OECD.