Psychotherapie hilft unabhängig vom Alter
Berlin (dpa/tmn) - Ältere machen bei seelischen Problemen nur selten eine Therapie - dabei kann sie bei ihnen ebenso wirksam sein wie bei Jüngeren. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hin.
Im Vergleich zu jüngeren Patienten brauche die Behandlung bei älteren Menschen meist nur mehr Zeit. Ein Grund dafür sei, dass viele Ältere es nicht gewöhnt seien, sich über intime und persönliche Dinge auszusprechen. Sie stünden einer Therapie aus Angst vor Stigmatisierung anfangs oft skeptisch gegenüber.
Ältere sind oft von einschneidenden Veränderungen betroffen: Dazu zählen beispielsweise das Ende des Berufslebens, Krankheiten und der Tod des Partners oder der Freunde. Das kann leicht seelische Probleme bereiten. Sie sind unter Älteren keineswegs selten: Etwa 20 Prozent der über 65-Jährigen leiden laut DGPPN an einer psychischen Erkrankung. Am häufigsten treten Demenzen, Depressionen, Schlaf- und Angststörungen auf. Den Angaben nach machen aber nur rund 2 von 100 Betroffenen eine Therapie.