Streit um Lebensplanung: Hintergründe klären
Essen (dpa/tmn) - Sich niederlassen, ein Haus bauen: Nicht immer sind sich Paare über diesen Schritt oder den Zeitpunkt dafür einig. Um ihre gegensätzlichen Positionen auszuloten, sollten sie in einem ersten Schritt herausfinden, wo die Unterschiede liegen.
Beim Streit um die Lebensplanung sollte man der Frage nachgehen: „Haben beide grundsätzlich verschiedene Lebensentwürfe oder geht es eher um den Zeitpunkt?“, erklärt der Psychologe und Paartherapeut Rüdiger Wacker aus Essen. „Vielleicht kann sich einer der beiden in fünf Jahren mit der Idee des Hausbaus anfreunden.“
Werden im Gespräch entgegengesetzte Lebensentwürfe deutlich, kann es hilfreich sein, diese „aufzuweichen“. „Es geht darum, herauszufinden: Was ist das Ziel hinter dem Ziel? Was verbindet der andere mit einem Haus?“, erklärt Wacker. Steckt zum Beispiel der Wunsch nach einem gemeinschaftlichen Projekt, einer tieferen Verbundenheit dahinter, kann das Paar nach Alternativen suchen. Ein gemeinsames Ferien- oder Wochenendhaus könnten diesem Bedürfnis ebenso gerecht werden.