Gesunde Eltern haben gesunde Kinder
Berlin (dpa/tmn) - Die Gesundheit der Eltern überträgt sich schon auf den Gesundheitszustand von kleinen Kindern. Das zeigt eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
Sind die Eltern gesund, sind es die Kinder meistens auch, zeigt eine DIW-Studie. Von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr entscheidet vor allem die Verfassung der Mutter darüber, wie robust ihre Kinder sind. Einen Hinweis darauf geben Größe und Gewicht der Babys: Töchter von Frauen, die rauchen, sind zum Beispiele kleiner und leichter als die Mädchen von Nichtraucherinnen.
Die Gesundheit der Jungen hängt hingegen vom gesundheitlichen Gesamtbefinden der Mutter ab. Hierfür bat man Frauen, ihre eigene Gesundheit zu bewerten. Je schlechter sie diese einschätzte, desto eher litten Söhne unter Asthma, Bronchitis oder Mittelohrentzündungen.
Je älter die Kinder werden, desto stärker hängt ihre Gesundheit von der Gesundheit beider Eltern ab. Wie fit die Väter sind, hat für Kinder etwa ab drei Jahren einen messbaren Effekt. Für die Studie werteten die Forscherinnen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus. Für die Langzeiterhebung werden seit 1984 jährlich mehr als 20 000 Personen in rund 10 000 Haushalten von dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest befragt. Insgesamt flossen Daten von mehr als 900 Kindern und den Eltern in die Untersuchung ein.
Literatur:
Katja Coneus/C. Katharina Spiess: The intergenerational transmission of health in early childhood- Evidence from the German Socio-Economic Panel Study. In: Economics & Human Biology 2011. Die Studie kann kostenpflichtig unter http://dpaq.de/cI17M heruntergeladen werden.