Studie: Zwölf Prozent eines Kindergartenjahrgangs depressiv
Leipzig (dpa/tmn) - Zwölf Prozent der Kinder eines Kindergartenjahrgangs wiesen bei einer Untersuchung der Universität Leipzig Angst- und Depressionssymptome auf. Das teilt die Pressestelle der Hochschule mit.
An einer lokalen Studie der Uni Leipzig nahmen 1740 Kinder im Kindergartenalter teil, mehr als 200 davon zeigten Symptome wie Traurigkeit, Schlafstörungen, Gereiztheit oder Spielhemmung, das entspricht zwölf Prozent eines Kindergartenjahrgangs.
Faktoren für die seelische Störung im jungen Alter seien vor allem negative Erfahrungen in der Familie. Dazu gehört die Trennung der Eltern, Leistungsdruck, Vernachlässigung und Misshandlung.
Die Forscher setzen ihre Hoffnung nun auf eine neu entwickelte Kurzzeittherapie, die der Verstetigung des Krankheitsbildes im Erwachsenenalter vorbeugen soll. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit ließen sich in Deutschland rund 300 000 Menschen jährlich aufgrund einer Depression arbeitsunfähig schreiben.