Linderung durch Naturheilmittel Wie pflegende Angehörige bei Atemwegsinfekten helfen können
Berlin (dpa/tmn) - Das Immunsystem von pflegebedürftigen Menschen ist anfällig - auch für Atemwegsinfekte. Damit diese keine Komplikationen wie Lungenentzündungen mit sich bringen, sollten pflegende Angehörige Husten ernst nehmen.
Gerade wenn Fieber oder Atemnot hinzukommen, sollten sie einen Arzt rufen. Darauf weist das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hin. Gleiches gilt, wenn der Husten innerhalb einer Woche nicht besser wird.
Pflegende Angehörige können aber helfen, die Beschwerden zu lindern - mit Naturheilmitteln. So können bei Husten Thymiantee oder Zwiebelsaft schleimlösend wirken. Auch wärmende Brustwickel können die Beschwerden lindern, wie das ZQP erläutert. Dabei kommt es vor allem auf die richtige Anwendung und Zubereitung an.
Thymiantee: Ein bis zwei Löffel Thymian werden mit 200 Millilitern heißem Wasser übergossen. Das Ganze lässt man acht bis zehn Minuten ziehen. Das ZQP empfiehlt etwa drei Tassen täglich.
Zwiebelsaft: Man schneidet eine mittelgroße Zwiebel, kocht sie mit einem Becher Wasser auf und mischt einen Teelöffel Honig bei. Das Gemisch durch ein Sieb gießen und ungefähr viermal täglich zwei bis drei Esslöffel einnehmen.
Wärmende Brustwickel: Ein langes Baumwolltuch rollen und in eine Schüssel geben - die beiden Enden bleiben außerhalb - und mit heißem Wasser übergießen. Herausnehmen und auswringen. Die Temperatur des Tuches prüft man am besten am eigenen Unterarm. Das Tuch dann auf eine wasserdichte Unterlage in Brusthöhe ins Bett legen, den Pflegebedürftigen darauf positionieren und das Tuch über die Brust wickeln. Das Ganze lässt man etwa 30 Minuten einwirken. Bei Fieber dürfen keine warmen Brustwickel angewendet werden.
Grundsätzlich sollten pflegende Angehörige dem Betroffenen bei Husten eine aufrechte Position ermöglichen und dafür sorgen, dass er genug trinkt und dass die Luft nicht zu trocken ist.