Erziehungs-Tipp Wie viel Trösten sinnvoll ist

Fürth (dpa/tmn) - „Es tut ganz doll weh“, „Ich hab Aua gemacht“ - klar, dass Eltern bei solchen Aussagen mitleiden. Aber müssen sie wirklich bei jedem kleinsten Kratzer Trost spenden - oder sogar bei Phantom-Verletzungen?

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Fürth (dpa/tmn) - „Es tut ganz doll weh“, „Ich hab Aua gemacht“ - klar, dass Eltern bei solchen Aussagen mitleiden. Aber müssen sie wirklich bei jedem kleinsten Kratzer Trost spenden - oder sogar bei Phantom-Verletzungen?

Als erste Amtshandlung sollten sich Eltern die Verletzung in jedem Fall erstmal anschauen, rät Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Dann dürfen sie aber auch sagen: „Ich seh nix, du kannst weiterspielen.“ Wer zu stark auf jedes Wehwehchen eingeht, bestärkt die Kinder eher in ihrem Jammermodus.

Hat das Kind sich an einem Gegenstand wehgetan, reagieren Eltern manchmal reflexhaft darauf, indem sie dem Stuhl oder Tisch die Schuld geben. „Das kann man bei älteren Kindern machen, die schon Ironie und Sarkasmus verstehen“, findet Ritzer-Sachs. Bei kleineren Kindern seien solche Bemerkungen eher kontraproduktiv. Denn so lernen sie nicht, dass sie manchmal selbst besser aufpassen müssen.