Zeit nehmen und verhandeln: Weihnachten ganz pragmatisch planen

Salzburg (dpa/tmn) - Die Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen besinnlich - doch oft geraten vor allem Berufstätige vor den Feiertagen in Stress. Das lässt sich mit der richtigen Planung vermeiden.

Jetzt alles unter einen Hut zu bringen, ist nicht einfach. Für typische Weihnachtsfreuden sollten sie ausreichend Extra-Zeit einplanen, rät der Salzburger Psychotherapeut Manfred Stelzig. Oft ist das Programm für die Adventszeit einfach zu voll: „Geschenke einkaufen, Kekse backen, Besuche, Weihnachtsmarkt, durch den Schnee stapfen - das ist ein großes Programm.“ Um es genießen zu können, müssen Alltagsaufgaben mal zurückstehen, sonst ist Zeitnot unvermeidlich.

Um Zoff in der Familie zu vermeiden empfiehlt Stelzig, rechtzeitig Aufgaben zu verteilen und über Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen: „Wer saugt, wer kauft ein? So kann miteinander etwas entstehen, und es kommt nicht das Gefühl auf, die Mama macht alles“, sagt Stelzig, Autor des Buchs „Oh Tannentrauma: Wie Weihnachten wieder wundervoll wird“. Gerade wenn junge Paare zum ersten Mal zusammen feiern, prallen oft ganz verschiedene Wünsche und Vorstellungen aufeinander, die verhandelt werden müssen. „Der eine will Truthahn, die andere Fisch - man ist in dieser Tradition aufgewachsen und hat das in der Nase.“

Weihnachten werde oft idealisiert und mit Kindheitsträumen verbunden. Es müsse aber ganz pragmatisch organisiert und geplant werden - „wie ein gemeinsamer Segeltörn“, erklärt der Psychotherapeut.