Auskunftsrecht bei Schufa und Co. nutzen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Einmal im Jahr dürfen Verbraucher bei Auskunfteien wie der Schufa ihre Daten kostenlos abfragen. Das sollten sie auch dringend tun, raten Experten und erklären, wie es geht.
Experten raten Verbrauchern unbedingt bei Schufa und Co. nachzufragen - einmal im Jahr geht das kostenlos: „Von diesem Recht sollte jeder auch Gebrauch machen“, empfiehlt Frank Lackmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn falsche Daten können die Kreditwürdigkeit herabsetzen. Mögliche Folgen: Ein gewünschter Kredit wird deutlich teurer - oder ein Versandhandelsunternehmen verschickt die Waren nur noch gegen Vorkasse.
Firmen wie die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) speichern neben Angaben wie Name, Geburtsdatum und Anschrift auch Daten zu Bankkonten, Kreditkarten, Krediten oder Bürgschaften. Auch Mobilfunk- und Leasingverträge sowie Ratenzahlungsgeschäfte werden verzeichnet. „Aus den Daten wird ein Scorewert ermittelt“, erklärt Lackmann. Der Score soll die Wahrscheinlichkeit zeigen, wie verlässlich ein Kunde einen Kredit zurückzahlen wird.
Doch nicht immer sind die gespeicherten Daten bei den Auskunfteien aktuell. „Es kommt vor, dass etwa ein altes, längst aufgelöstes Konto nach wie vor geführt wird“, sagt Lackmann. Mitunter komme es auch vor, dass Forderungen erfasst werden, denen der Kunde eigentlich widersprochen hat. „Eine solche Forderung darf aber eigentlich nicht vermerkt werden.“
Daher sollten Kunden regelmäßig prüfen, ob ihre Daten auf dem aktuellen Stand sind. „Das geht in der Regel unkompliziert, indem man sich schriftlich an die jeweilige Auskunftei wendet“, erklärt Lackmann. Bei fehlerhaften Daten sollten Verbraucher ebenfalls schriftlich um eine Korrektur bitten.
Anfragen sollten Kunden wenigstens an die Schufa, Creditreform und Bürgel richten, erklärt Lackmann. Da diese zu den größeren Unternehmen in diesem Bereich gehörten, bekämen Kunden einen recht umfassenden Überblick über ihre gespeicherten Daten.