Ratgeber Die eigenen Finanzen verwalten und optimieren: So geht’s
Die zurzeit grassierende Inflation macht fast alles teurer. Umso wichtiger ist es, das eigene Geld so gut wie möglich zu ordnen und Einsparpotenziale zu nutzen.
Dann ist vielleicht sogar noch der eine oder andere Euro für die private Altersvorsorge übrig. Mit ein paar Tipps ist das ganz einfach.
Ein Haushaltsbuch führen
Kontrolle ist das halbe Finanzleben: Nur wer weiß, was monatlich aufs Konto kommt und was davon wieder rausgeht, hat sein Budget wirklich im Griff. Das gute alte Haushaltsbuch ist dafür das ideale Tool – heute vorzugsweise in digitaler Form.
Zuerst werden die regelmäßigen monatlichen Einnahmen ermittelt und in eine Tabelle eingetragen. Dazu gehören je nach Lebenssituation das Gehalt, Rente, Arbeitslosen-, Wohn- und Kindergeld oder regelmäßig anfallende Mieteinnahmen. Sondereinnahmen wie zum Beispiel Weihnachtsgeld werden anteilig auf zwölf Monate umgelegt.
Danach geht es an die regelmäßigen Ausgaben: Das sind unter anderem die Miete inklusive Nebenkosten, Strom- und Heizkosten, Telefon- und Internetanschluss, Versicherungen, Ratenzahlungen, Vereinsbeiträge und Zeitschriften-Abos. Jährliche Ausgaben wie für Versicherungen oder Kfz-Steuern werden ebenfalls auf die Monate umgelegt.
Werden nun die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen, ist das Ergebnis der Betrag, über den man monatlich frei verfügen kann. Er kann nun in Budgets aufgesplittet werden, zum Beispiel für die Ernährung, Freizeit und Hobby oder die private Altersvorsorge.
Schulden vor dem Sparen tilgen
Gerade jüngere Verbraucher müssen heute mehr als früher privat vorsorgen, weil die gesetzliche Rente allein für sie später kaum reichen dürfte. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, Schulden wie etwa durch einen Dispositionskredit oder ein Darlehen vor dem Ansparen zu begleichen.
Der Grund hierfür: Die Zinsen, die für diese Kredite gezahlt werden müssen, sind höher als die Renditen, die sich mit Finanzvorsorge-Produkten erzielen lassen. Erst wenn sie vollständig beglichen sind, liefert eine Geldanlage die maximale Rendite.
Eine Rücklage für finanzielle Notfälle schaffen
Wenn plötzlich die Waschmaschine nicht mehr läuft oder der Pkw umfangreich repariert werden muss, wird das meist teuer. Wenn für das Bezahlen der Rechnungen Geld aus der privaten Altersvorsorge abgezweigt werden muss, schmälert das die zu erwartende Rendite.
Um das zu vermeiden, ist das Ansparen eines Notgroschens ratsam. Solange er nicht gebraucht wird, parkt er am besten auf einem Tagesgeldkonto. Experten empfehlen einen Idealbetrag in Höhe zwei bis drei Nettogehältern.
Seine Finanzen digital verwalten
Mittlerweile gibt es viele Apps, mit denen Verbraucher ihre Finanzen über ein digitales Endgerät auf vielfältige Art verwalten. Solche Apps ermöglichen eine genaue Konten- und Online-Depotübersicht, inklusive der aktuellen Kurse von Aktien und Fonds. Auf diese Weise ist die Kontrolle über die eigenen Finanzen überall und jederzeit möglich. Viele Apps bieten auch die Möglichkeit Überweisungen zu tätigen und Versicherungsdokumente digital zu archivieren.