„Finanztest“: Wertpapierkredit ist günstiger als Dispo
Berlin (dpa/tmn) - Für Anleger kann es sich lohnen, statt ihres Dispos einen Wertpapierkredit in Anspruch zu nehmen. Die niedrigen Zinsen sind durchaus attraktiv. Der Rahmen ändert sich allerdings mit dem Fonds- oder Aktienwert.
Viele Banken vergeben Wertpapierkredite an Besitzer eines Wertpapier-Depots. Diese Angebote sind oft günstig, wie die Zeitschrift „Finanztest“ (Heft 4/2013) berichtet. Die Zinsen liegen in Durchschnitt bei 5,5 Prozent und damit etwa nur halb so hoch wie für die Dispokredite. Die Spanne reicht dem Bericht zufolge von 4,25 Prozent bis 6,25 Prozent. Untersucht wurden die Angebote von insgesamt zehn Banken.
Grundsätzlich funktioniert ein Wertpapierkredit ähnlich wie ein Dispokredit. Die Bank räumt ihren Kunden auf Antrag einen Kreditrahmen ein. Der Kunde kann davon so viel nutzen, wie er gerade braucht, ohne dabei zum Beispiel Anteile aus seinem Depot verkaufen zu müssen. Zinsen werden nur für den in Anspruch genommenen Betrag fällig. Wichtig zu wissen: Der Kreditrahmen ändert sich mit dem Wert der Fonds beziehungsweise Aktien. Fallen die Kurse, verringert sich auch der Kreditrahmen. Ihn schöpfen Kunden besser nie ganz aus, um hohe Überziehungszinsen zu vermeiden - im Test betrugen diese bis zu 15 Prozent.